Der größte Fehler ist, sie zu zaghaft zu schneiden. Vor einem Jahr im Winter hatte ich meine in der Erde wachsenden Bougainvillea radikal runter geschnitten, nur den kräftigen Stamm und einige Hauptzweige stehen lassen. Ich war sie dermaßen leid, weil sie ohne Ende wuchert, die Blüten ab Sommer welk sind und es mühsam bis unmöglich ist, die welken Blüten abzuzupfen und den Hof sauber zu halten. Ich dachte, die kommt nie mehr, wäre mir auch egal gewesen. Nach dem Radikalschnitt ist sie tatsächlich schön dicht wieder hoch gewachsen, allerdings halte ich sie jetzt auf einer gewissen Höhe als Sichtschutz, und sie hat sogar jetzt im Winter geblüht. Auch jetzt schießen einzelne Äste dermaßen in die Höhe und vermischen sind mit daneben wachsenden Bäumen. Man muss sie immer kontrollieren und die hoch schießenden Äste ständig schneiden. So habe ich sie jetzt wieder lieb, und die Müllmänner sind froh, dass sie wieder unbeschadet an der Bougainvillea vorbei fahren können
Ich habe 2 andere Bougainvillea in alten Waschzubern. Die brauchen viel Wasser, wachsen sehr verhalten. Eine Kübelpflanze hatte ich auch mal ziemlich runter geschnitten. Die hatte 5 Jahre nicht geblüht, so beleidigt war sie.
Ein Leben mit Bougainvilleas hat Höhen und Tiefen. Keine ist wie die andere, je nach Standort, mal bist du sauer auf sie, weil sie wuchert, welke Blüten und dermaßen spitze, starke Dornen hat, dass du aussiehst als hättest du mit einem wilden Tier gekämpft, mal stechen und kratzen sie dich aus Rache, wenn du sie kontrollieren willst. Es wird nie langweilig.