Wir waren heute in dorgali - ein schönes erlebnis. An jeder ecke wurde uns wein zum probieren aus eigener herstellung gereicht. Als wir in einem offenen haus waren und uns redlich mühten, uns mit unseren kryptischen sprachkenntnissen verständlich zu machen, wurden wir plötzlich deutsch angesprochen. Fortan regelrecht abgefüllt, sodass uns schon zum singen zumute war. Bekamen zur stärkung ein wunderbar gegrilltes dünnes (aber unendlich langes) super gewürztes stück schweinefleisch in einer kartoffelteigtasche eingerollt mit zwiebeln dazu - wunderbar. Und konnten tatsächlich cannonau aus eigener erzeugung mitnehmen (4 liter für 15 euro). Einer flitzte, um die flaschen zu besorgen, während wir antraten zum fototermin. Als wir rotweinmäßig gar nicht mehr konnten, haben wir uns nach 1,5 h langsam verabschiedet. Draußen stimmte gerade eine gruppe tenores ein lied an und meine 4 mädels waren sichtlich beeindruckt.
Ein stück weiter spielte ein ca. 14-jähriger junge in wunderschöner traditioneller hirtenkleidung auf seinem akkordeon, 2 mädchen tanzten dazu, dann waren es 3,5,6 paare. Leider zu kurz, aber trotzdem beeindruckend und mir klingen noch die ohren von der musik.
Schade, als ich einen alten mann fotografieren wollte in hirtenkleidung, schnautzte der mich an, dass er dafür geld will (uff).
Ich habe mir eine samtene hirtenmütze gekauft, denn die stiefel beim selben handwerker, mit denen ich liebäugelte, kriege ich nicht ins fluggepäck - sowohl stiefel als auch mütze wundervolle handarbeit und das sieht man den sachen an.
Jedenfalls waren wir sehr angetan von diesem schönen erlebnis. (Sowas muss man wohl mit mädels machen, denn letzte woche war ich mit 3 männern in oliena - auch schön, aber doch ganz anders, vor allem, weil wir mit den einheimischen nicht so in kontakt kamen wie heute, auch weil "meine" 3 männer sicher nicht so das interesse an den offenen häusern mit ihren produkten hatten wie heute mit den 4 mädels.)
Lg anke
