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...Es ist angeblich ein junges Paar Ende 20 aus Stuttgart.(Die italienische Presse ist da hemmungslos, wenn es um die Offenlegung von Identitäten geht)
Hier ein recht umfangreicher Artikel aus dem Messaggero:
Habe ich mir auch schon gedacht, Dieter, obwohl es ja eigentlich egal ist, weil es einfach nur traurig ist.
Ich denke ich spreche im Namen aller hier wenn ich den Angehörigen unsere Anteilnahme ausspreche.
Nehmen wir mal an das Schiff wäre sicher vertäut gewesen, können die Poller das Schiff halten, denn immerhin geht der Schub gegen die Kaianlage beim Rückwertsanlegen.
Ich wiederhole hier nochmal meine Respekt vor den Verunglückten, die die Situation nicht beeinflussen konnten, finde es aber dennoch legitim daruber zu sprechen.
Dieser Unfall ist so furchtbar-das geht mir seit Tagen garnicht mehr aus dem Kopf. Die armen Verunglückten, die armen Angehörigen und die armem Augenzeugen! Erst vor 2 Wochen bin ich mit meinen drei Kindern auf diesem Schiff gefahren...
Wie wird das wohl für die Autoinsassen gewesen sein? Kann man davon ausgehen, dass der Tod schnell eingetreten ist, oder sitzt man dann noch einige Minuten hilflos im Auto, das langsam voll Wasser läuft? Ich Frage das nicht aus Sensationsgier, sondern weil mich dieser Umfall wirklich sehr betroffen macht und ich immer daran denken muss, wie die beiden sich wohl gefühlt haben. Hoffentlich ging es sehr schnell...
wir saßen gerade in unserem Lieblingslokal in Livorno als im Italienischen Fernsehen die Videoaufnahmen von dem Unglück gesendet wurden.
Im Anschluss zeigten sie den Kapitän der sich natürlich keinerlei Schuld bewußt war und davon überzeugt war, dass er nichts falsch gemacht hatte.
Die Italiener die mit uns die Videoaufnahmen gesehen hatten waren sich auch einig, dass da mal wieder übelst geschlampt wurde und haben nur noch den Kopf geschüttelt.
Uns gingen die Bilder hinterher auch nicht mehr aus dem Kopf und wir waren ziemlich geschockt. Unsere ganze Anteilnahme und Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.
Ich fühle mich, egal auf welcher Fähre, nie besonderns wohl, solange ich nicht festen Boden uner den Füßen habe. Aber sobald der Hafen in Sicht ist, denke ich immer: So, jetzt kann ja nichts mehr schiefgehen. Aber - weit gefehlt. Und was sagt die blanke Theorie eigentlich zum Sturz mit dem Auto ins Wasser? Sitzen bleiben, nicht in Panik geraten, das Auto voll läufen lassen und dann die Türe öffnen und rausschwimmen. Wie man hier wieder sieht, die blanke Theorie. Und noch übler wird mir, wenn ich mir dieses Scenario mit meinen Kindern auf der Rückbank vorstelle.
Hallo Michaela,
normalerweise Auto volllaufen lassen, geht schneller wenn die Fenster offen sind und aussteigen, soweit die Theorie.
Aber stell Dir vor, Du kannst unter Wasser die Augen nicht aufmachen, das Wasser ist kalt, Du hast Angst, womöglich noch Kinder im Auto, sowas geht selten gut aus.
In diesem Fall geriet das Auto voll in den Schub der Schiffspropeller und wurde womöglich gegen die Kaianlage geschleudert, nicht umsonst sah das Fahrzeug so verbeult aus und der Fahrer hat trotz Ausstieg nicht überlebt.
Für mich eine vollkommen unverständliche Situation, auch die Unschuldsbeteuerungen des Kapitäns.
Es ist zwar statistisch so, daß deutlich mehr Leute auf der Anreise in den Hafen verunglücken, aber wer rechnet schon mit soviel Dilettantismus von Leuten, die immer große Klappe haben und auch noch eine Uniform tragen.
Re: Auto stürzt von Fähre Autor: jaymztb
Datum: 04.10.10 10:30
Hallo an alle!
Ich weiß eigentlich gar nicht was ich sagen soll, ich bin einfach nur total bestürzt und geschockt.
Mein Freund und ich haben das verunglückte Pärchen ungefähr eine Woche vor den Unglück bei einem Segelausflug auf Sardinien kennengelernt und einen wunderschönen und lustigen Tag mit den beiden verbracht.
Wir haben uns so gut verstanden, dass wir uns zwei Tage später sogar nochmal mit ihnen zum Essen verabredet haben.
Wir waren mit den Flugzeug da, haben aber in Erwägung gezogen, nächstes Jahr mit der Fähre zu fahren. Da die beiden bereits mehrmals mit der Fähre auf Sardinien waren, haben sie uns sogar noch davon vorgeschwärmt wie gut und reibungslos das alles funktionieren würde....und jetzt das.
Ich kann an nichts anderes mehr denken und bin total fassungslos.
jaymztb, tut mir aufrichtig leid, was da geschehen ist, und was für eine Trauer Euch plagt...ist aber leider nicht mehr wegzudenken!!
Ich werde bestimmt, wenn ich das nächste Mal auf die Fähre fahre, oder wieder runter, an das Unglück und an die Zwei denken müssen...sowas Schreckliches bleibt einem immer im Gedächtnis!!!
Nochmal, ein sehr schlimmes Unglück, weil auch aus meiner Sicht absolut vermeidbar!!!
Was mich auch am meisten auffühlt und mir einfach nicht mehr aus dem Kopf will, ist einfach dieser schreckliche Umstand, dass die beiden das Ganze ja bei vollem Bewußtsein mitbekommen haben. Und diese letzten Minuten oder hoffentlich nur Sekunden müssen doch voller Panik gewesen sein. Im Auto zu sitzen und einfach nicht raus zu kommen und zu wissen, das wars jetzt....
Man kommt von einem wunderschönen Urlaub nach Hause und dann das...
vor allem ist es zu paradox... wir waren bei dem Segelausflug mit den beiden im Meer schwimmen und haben darüber geredet, dass es eigentlich nichts schöners gibt, wie toll das Meer ist...und dann wird ihnen genau das zu Verhängnis...unfassbar!
Die Idee, sich bei den Eltern zu melden, ist uns auch gekommen, nur wie das eben so ist, wir haben zwar Handynummer ausgetausch aber den Rest, vor allem Bilder von uns ,wollten wir uns per email zuschicken, wenn jeder wieder daheim ist.
Ich hab mich jetzt aber mal auf die Suche gemacht und nach langem hin und her den Wohnort und die Namen der Eltern von ihr herausgefunden.
Es ist mir ein größes Bedürfnis mich da zu melden. Ich habe jetzt eine Karte mit einem kurzen Brief hingeschrieben und möchte es nun den Eltern überlasses ob sie sich melden möchten oder nicht.
Nur leider habe ich von ihm nur den Namen und sonst keinen weiteren Anhaltspunkt.
@ P1: ich glaube nicht, dass die beiden Forianer waren, aber auf jeden Fall waren sie absolute Sardinienfans und mehrer Male auf der Insel.
Marina, die Idee mit dem kurzen Brief finde ich sehr gut. Einen Brief kann man auch nach einiger Zeit noch mal in die Hand nehmen und dann auch etwas später noch reagieren, wenn man wieder in der Lage dazu ist.
ich muß auch ständig an das tragisch verunglückte Paar denken. Wir sind einen Tag vorher mit der Fähre in Genua angekommen, und ich muß auch sagen ich hatte immer eher Angst vor der Überfahrt als vor dem Ausfahren aus der Fähre.
Wir waren nun das 9.Mal auf Sardinien, ich weiß wie schwer der Abschied immer fällt, aber wie schrecklich wenn das die letzte Reise war.
Auch von mir große Anteilnahme für Eltern, Freunde und Verwandte!
Werden wir eigentlich je erfahren ob die Rampen jetzt besser gesichert werden? Und vor allem wer Schuld hat?
Wir fuhren auf der Heimreise auf der "Moby Otta", dem Unglücksschiff. Die Rampe lag fest wie immer, aber viel wichtiger war: Die Maschinen standen still bis ganz kurz vor der Abfahrt, wie es die Regeln vorschreiben. Nur die Maschinen für die Elektrik brummten. Licht wurde ja gebraucht.
Wer Schuld hat? Der, der bei laufenden Maschinen in der Hetze des Tages mit irgendeinem Gegenstand, Hand oder Buch oder was weiß ich, aus Versehen an den falschen Knopf kam, Das Schiff sich wieder in Bewegung setzte, dann riss wohl ein Kabel, die Rampe rutschte weg und das Unglück war da. Furchtbar. Aber ob sie den finden, dem das passierte, bezweifle ich. Ju
Hallo,
ich bin die beste Freundin von Melanie gewesen.
Wäre schön wenn wir uns auch außerhalb des Forums mal unterhalten könnten, habe mich jetzt extra hier angemeldet um noch ein paar Informationen zu bekommen wie die letzten Tage von meiner Melli waren.
Angeblich hat man die Abdeckung des Motorenleitstandes falsch herum aufgesetzt. Das wäre kein Problem, wenn die Fahrmotoren vorher abgestellt worden wären, wie es eigentlich Routine ist. Durch die seitenverkehrt aufgesetzte Abdeckung wurden aber die Fahrhebel nach vorne gedrückt, was den unvermittelten Schub auslöste. Banale Ursache, verheeerendes Ergebnis.
So zumindest Presseberichte, die sich auf Simulationen beriefen, die man im Zuge der Ermittlungen durchgeführt hat.
hier zwei Artikel, die anfangs des Jahres in der Genueser Tageszeitung "Il secolo XIX" zu diesem Unglück veröffentlicht wurden. Sie fußen auf dem Bericht des Gutachters, der ungeachtet der fehlerhaften und im Ergebnis fatalen Abläufe auf der Brücke beim Kommandanten nur eine "marginale" Schuld sieht und stattdessen untersucht haben will, ob nicht der verantwortliche Ingenieur der Lübecker Flenders Werft (nicht mehr existent) die fragliche Abdeckung vor inzwischen 36 Jahren falsch konstruiert habe und dadurch die Verantwortung trage.
Wie die insgesamt zwei Dutzend Leser-Kommentare (darunter auch Leute vom Fach) zeigen, finde nicht nur ich diese Schlussfolgerungen bizarr, wenn nicht skandalös.
ist doch einfach jemanden, bzw. einer Firma die Schuld in die Schuhe zu schieben die es gar nicht mehr gibt....ich finde das unglaublich und es macht mich auch traurig.
Ich habe bei Moby Deutschland nachgefragt was die in Zukunft zu tun Gedenken das so etwas nicht mehr passieren kann, da kam die Antwort, es war menschliches Versagen......
Zur Stromversorgung läuft die Hauptmaschine? und es muß sich der Propeller drehen um Seile straf zu halten? Das kann ich mir jetzt so nicht vorstellen, wer kann denn da mal was kompetentes dazu sagen.
also ich kenne mich da leider auch nicht aus, aber um Deine Frage zu beantworten fällt mir hier im Forum nur der Spezialist Marius C. ein, der hat eine nautische Ausbildung und ist nautischer Offizier und Dipl.-Wirtschaftsing. f. Seeverkehr. Der könnte hier sicher weiterhelfen.
