August 2018 – so nass- und regenreich wie nie zuvor!

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Der August 2018 war der regenreichste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen auf Sardinien.
Die landwirtschaftlichen Schäden und Auswirkungen sind immens und zur Zeit unabsehbar.
Die außergewöhnlich starken Regenfälle haben unermeßliche Schäden im Obst- und Gemüseanbau
angerichtet.

Sintflutartige Regenfälle (vielfach schwollen Straßen immer wieder zu Bächen und Flüssen an), desweiteren Blitz- und Hagelschlag in noch nie dagewesenem Ausmaß mit immensen Schäden an Infrastrukturen und in der Landwirtschaft:

Das war der Sommer 2018! Eigentlich gestartet mit der Erwartung wie immer, nämlich auf "gutes Wetter" und nicht mit dem, was da über die Köpfe und über die Insel niedergekommen ist..

Fakt ist: Dies war der nasseste August seit 1922, dem Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, mit dem Ergebnis, daß die Durchschnitts-Niederschlagswerte um teilweise bis zu +1000% überschritten wurden.

Der August war quasi auch der 'Dolchstoß' für den Obst- und Gemüseanbau. Einzige Ausnahme: der Pilzanbau - für den das Wetter nahezu ideal war

Im Weinbau mußte vielerorts die bereits begonnene Ernte eingestellt werden und kann voraussichtlich erst in ca. 15-20 Tagen wieder aufgenommen werden, vorausgesetzt, die Wetterverhältnisse bessern sich. Die Winzer beklagen bereits heute einen um 40-70% schlechteren Leseertrag.
 
Zuletzt geändert:
Danke für den Beitrag, oft denkt man ja vor allem an das eigene Empfinden, wenn es ums Wetter geht und nicht daran, dass dieser nasse Sommer schlimme Folgen für in der Landwirtschaft Tätigen mit sich bringt. In der Schweiz gab es gewisse Produkte im Überfluss, anderes ist ebenfalls sozusagen dem Klima zum Opfer gefallen, allerdings der Trockenheit, die Ausfälle sind enorm.
 
Profitiert nicht wenigstens die Viehwirtschaft davon, dass die Tiere auf den Weiden genug zu fressen finden? Ich habe sonst im Sommer nie Rinderherden auf den Wiesen gesehen und auch nicht so viele so große Schafherden.
 
@ Beppe - danke für diesen sehr informativen Bericht, der besorgniserregend ist - erst die extreme Trockenheit und jetzt diese schwersten Regenfälle

Erst bei einer kleinen Rundreise über die Insel und Gespräche mit Freunden an mehreren Orten wurde mir das Ausmaß
bewusst.
Obwohl der Nordwesten vergleichsweise gut weggekommen ist ( hier hat es wenig geregnet und die Gewitter waren meist nur in der Ferne zu hören ), sind auch hier schwere Ernteschäden zu erkennen. Die Gegend
ist bekannt für Gemüseanbau, da besonders fruchtbarer Boden. In diesem Jahr klagen alle Freunde hier und die Tomaten faulen am Stock....
 
der klimawandel hat uns dann vielleicht doch schon früher eingeholt, als prognostiziert?

bei uns: seit april kein nennenswerter regen (andere sagen, seit februar). garten: kein gras, abgestorben, braun. tomatenernte: super, sofern man wässert (was eigentlich verboten ist). gemüsegarten: aufgegeben. apfelbäume: herbstlich, minifrüchte, äste abgeworfen. traubenernte: hervorragend und sehr früh. zwetschgenernte: sehr gut, aber der baum schwächelt. fährt man über land: alle felder entweder aufgegeben oder frühzeitig beräumt (zu ernten gab es nicht viel). viele brände in den wäldern, aber auch in den städten auf brachflächen. das alles im osten deutschlands und in meinem garten.

sozusagen haben wir sardische verhältnisse, seit gestern ist es ein wenig abgekühlt und wir frieren bei 22 grad im haus - eine sehr verkehrte welt.
 
Ich erinnere mich an einen August vor bestimmt nun 15 Jahren, der komplett verregnet war, Dauerregen, fast nicht am Meer gewesen, nur Wasser vom Flachdach geschöpft:mad: In diesem August scheint das Wetter regional sehr unterschiedlich zu sein, nur heftige örtliche Platzregen mit Gewitter, die natürlich in der Regenmenge bei den Aufzeichnungen zu Buche schlagen. Ich will die Statistik nicht in Frage stellen, in der Summe aber gab es schon auch in der Vergangenheit verregnete Sommerzeiten. Die Art des Regens scheint sich zu verändern, diese regionalen Unwetter im Sommer mit oben genannten verheerenden Folgen für die Landwirtschaft gab es früher nicht.
 
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