Algerisches Meereswirtschaftsgebiet bis kurz vor sardischer Westküste !!

Arancia

Aktives Mitglied
Italien und auch die sardische Regionalregierung haben anscheinend bisher kräftig gepennt. Lt. heutigem Artikel in der Unione Sarda hat Algerien bereits 2018 im Mittelmeer eine alleinige Wirtschaftszone deklariert die bis kurz vor die Westküste Sardiniens reicht. Ab 2022 soll dort auch ein algerisches Kriegsschiff Patrouille fahren:


l'inchiesta
Lo scippo del mare di Sardegna: l'Algeria compra navi da guerra

Lesenswerter Artikel!
L'Unione Sarda vom 05.08.2020
 
@Arancia

Dieser völlig frei erfundene und konstruierte Beitrag ist vom Berlusconi afinen Mauro Pili und muss einfach als stimmungsmachender und popolistischer Versuch 'gegen alles was übers Meer von Afrika kommt', gewertet werden
So eine Witznummer - der 'algerische Hegemonial-Imperialismus' wie von Mauro Pili dargestellt - da kann er sich gleich in die Reihe der Verschwörungsfanatiker, Volksverhetzer und Politagitatoren mit einreihen.
 
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Ich kenne den Autor nicht. Es ist wohl so, wie du schreibst bzgl. des Autors.
Jedoch, dass Algerien lt. möglichem internationalen Recht, eine ausschließliche Wirtschaftseinflußzone ausgewiesen hat, ist Fakt. Bilaterale Verträge mit den Anrainerstaaten Italien, Spanien und Marokko stehen aus ( EU Anfrage ans Parlament vom 27.02.2020 -kein Fake). AWZ (ausschließliche Wirtschaftszonen haben tatsächlich weitreichende Folgen: Ausbeutung der Ressourcen im Meer jedweder Art....)

" Si apprende da notizie stampa che l'Algeria ha costituito una Zona Economica Esclusiva al largo delle proprie coste, con conseguente ridefinizione dei confini marittimi internazionali.

Il decreto evidenzia che i limiti esterni della ZEE possono eventualmente essere modificati, in conformità di accordi bilaterali con gli Stati confinanti oppure, di fronte alle coste algerine, conformemente alle disposizioni della convenzione delle Nazioni Unite sul diritto del mare del 1982. Viene inoltre previsto che nella ZEE l'Algeria eserciti la sua sovranità e la sua giurisdizione in conformità con le disposizioni della convenzione delle Nazioni Unite sulla legge del mare del 1972.

La nuova delimitazione interessa acque internazionali dell'UE francesi, spagnole e anche italiane, in particolare nei comuni di Sant'Antioco, Carloforte, Portovesme, Oristano, Bosa e Alghero....
Karte aus Analisi Difesa vom 05.03.2020:

1596792581966.png

Italien hat allerdings bereits mehrere Protestnoten an Algerien geschickt, damit ist leider das Thema nicht vom Tisch....
 
und da hat Algerien unabhängig davon für den generellen Bedarf eine einzige und kleine Fregatte (78 Mann Besatzung) in China bestellt und Mauro Pili titelt: Algerien kauft Kriegsschiffe (Plural !) = Algerien rüstet für einen Seekrieg gegen Italien auf.

Und für den Rest: Da sind bilaterale diplomatisch, politische Verträge vonnöten, entsprechend der UN Satzungen - ohne
"unterentwickelte Staaten" über den "Tisch" zu ziehen.
 
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Wer mal "Meer" mehr über

internationale RECHTLICHE BEGRIFFE im Meeres- und Seerecht wie:

IG = Innere Gewässer
HG = Hoheitsgewässer
UH = Unbestimmte Hoheitsgewalt
NBL = Normale Basislinie
GBL = Gerade Basislinie
KM = Küstenmeer
FS = Festlandsockel
AWZ = Ausschließliche Wirtschaftszone
FSZ = Fischereischutzzone
USZ = Umweltschutzzone
FSZ-USZ = Fischerei-/Umweltschutzzone

wissen möchte hier:

Seerechtsübereinkommen ( Grundsätzliches !)

Ausschließliche –Wirtschaftzone

und sehr detailliert von der EU (156 Seiten) !
Hoheitsgewässer im Mittelmeer und Schwarzen Meer


Bundesrecht konsolidiert: Schifffahrt – Seerechtsübereinkommen § 0, Fassung vom 08.01.2020


Algeria and the new Exclusive Economic Zone: and Italy?
https://www.prpchannel.com/en/lalgeria-e-la-nuova-zona-economica-esclusiva-e-litalia/

den letzten Link kann man sich dort auch auf Deutsch übersetzen lassen, allerdings ist die
Übersetzung dann sinnentstellend.
 
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Langsam ist es mir unbegreiflich, in welcher Weise dieser Mauro Pili und die Unione Sarda zum Volksaufhetzer und Volksspalter werden. Anscheinend ist Pili von seinem auch mit P beginnenden Kriegstreiber Putin inspiriert und meint nunmehr, jetzt auch hier in Italien und auf Sardinien ähnliches lostreten zu können.

Allein die verwendete Sprache und demagogische Wortwahl (wie: Raub des sardischen Meeres, Unterwerfung der Insel, das Meer vor Sardiniens Küste für immer verloren, Aufgabe der staatlichen Souveranität sowie falsch darstellende Berichterstattung lassen mich mittlerweile an der integren Fähigkeit von diesem Pili erheblich zweifeln, politische Prozesse und internationale Abkommen im Kontext zu verstehen und zu akzeptieren.

Wer sich den Kommentar von Pili heute in der Unione Sarda mal reinziehen möchte:
L'Unione Sarda vom 28.5.2022 hier ===>

 
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Interessant, muss jetzt Algerien eigentlich die geplanten Windmühlen im Mittelmeer genehmigen? ;)
 
@Mystery

wenn die Positionierung der Windmühlen im AWZ von Algerien erfolgen soll, dann müßten diese sowohl
im Rahmen eines Abkommens genehmigt werden und sicherlich wird es dann mit so einem Nutzungsrecht
auch ein Nutzungsentgelt geben.
 
@Beppe - Damit es richtig knallt werden zudem einfach falsche Angaben gemacht. So hat Pili jüngst zB geschrieben, eine Firma aus St. Moritz würde entscheiden, ob es in Südsardinien einen Windpark gibt oder nicht. Dabei ist die Firma, um die es da gegangen ist, gar nicht in St. Moritz - klingt aber halt besser als der Name des Kaffs, in dem die Firma angesiedelt ist. Nur ein Beispiel unter anderen, der Artikel war gespickt mit solchen zurechtgebogenen "Informationen" – vom Vokabular ganz zu schweigen. Unglaublicherweise muss ich nun wohl wieder die La Nuova lesen...
 
@Maren

beide Zeitungen sind in den letzten 10 Jahren erheblich 'schlechter' geworden.
Mitunter ist es schwierig bis müßig, überhaupt noch eine lesen zu wollen; -
quasi wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich kann zur Zeit diese nur wie folgt einordnen:

die L'Unione Sarda ist der Sammelpot der faschistoiden Indipendisten und
die Nuova Sardegna ist der Sammelpot der sozialistischen Indipendisten.

Bei Zweifel in der Berichtsdarstellung obiger Blätter empfehl ich Dir, einfach mal bei www.ansa.it
nachzulesen.
 
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Zum Glück gibt es auch aufmerksame und kritische Leser sowie mitdenkende Sarden.
Auf den letzten Kommentar von Pili in der Unione gibt es dort nachfolgende Leserantwort vom Leser "whololo",
die ich zur Ehrenrettung vieler Sarden hier einmal einbringen möchte:

"Das einzige was Sie sagen können ist: Windkraft NEIN!, Photovoltaik NEIN!, Strom-Seekabel NEIN!,
Gas NEIN!, zu Diesem und Jenem NEIN! gegen alles ein NEIN!; aber Sie wollen ALLES und zwar zum Nulltarif.

Andere, wie z.B. Kontinentaleuropäer, werden aufs übelste beschimpft - sobald sie ein Projekt oder eine Investition
auf Sardinien tätigen - und zwar als hässliche Invasoren und Eroberer.

Wenn es aber um 'abusives' Bauen und ähnliche Sünden hier geht, dann sagt so gut wie keiner was,
geschweige denn wenn überhaupt.

Es ist fast so, als ob den Sarden generell eine Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit abgesprochen wird.
Und im übrigen ist es so, daß wir eh schon seit sehr sehr langer Zeit keine fähigen Präsidenten mehr haben."
 
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"querbeet" lesen und schauen ist ein "muss", um zu verstehen welche Haltungen in unterschiedlichen Medien immer wieder gefüttert und untermauert werden. Die Kommentare zu lesen ist ziemlich aufschlussreich. Obgenanntes Beispiel im betreffenden Medium von Beppe ist leider eher eine Seltenheit.
Man muss sich dies auch nicht tagtäglich antun.
 
Die Wahrheit liegt ja eh immer irgendwo dazwischen. Dass sie sich die üblen Präsidenten für die Insel selber wählen macht die Sache ja nicht besser. Die Mülltransporte von der Halbinsel, die atomaren Versuche im Osten und der große NATO Stützpunkt im Süden bergen ja auch Gründe für das unzufrieden sein. Dazu noch der Mangel an Arbeitsplätzen, der zur Abwanderung führt. Als Urlauber sieht man nur die Sonnenseiten, aber auch in touristischen Städtchen sind die Gebiete mit den Sozialwohnungen richtig groß und die Armut spürbar. Und jetzt kommt mir bloß nicht mit den faulen Südländern. Die Sarden können es bezüglich Fleiß mit jedem Schwaben aufnehmen.
 
der gesamte Thread sollte in den Bereich "Gesellschaft + Politik" verschoben werden;
in "Plaudern - off-topic" ist er aufgrund seiner Valenz meiner Meinung nach deplaziert.
 
Jedoch, dass Algerien lt. möglichem internationalen Recht, eine ausschließliche Wirtschaftseinflußzone ausgewiesen hat, ist Fakt.
Nur: was ist das Problem? Internationales Recht ist internationales Recht.
Italien hat allerdings bereits mehrere Protestnoten an Algerien geschickt, damit ist leider das Thema nicht vom Tisch....
Diesmal gehen wir aber nicht mit nach Nordafrika.
 
Na, sie haben ja erst vor ein paar Wochen einen Gas Deal mit Algerien gemacht. Man kann halt nicht alles haben. ;)
 
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