„Tiere gefährdet: Seuche greift in italienischer Urlaubsregion um sich“- Münchner Merkur

andrea21

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„Auf der italienischen Ferieninsel Sardinien soll eine Viruserkrankung um sich schlagen. Eine große Zahl an Rindern könnte dadurch gefährdet sein.

Sardinien – Ein Urlaub auf italienischen Inseln ist für viele Menschen wohl ein Traum. Aktuell kommen aber Gefahrenmeldungen von der Insel Sardinien. Auch im Piemont wurden mehrere Meldungen über eine gefährliche Seuche verbreitet.

Seuche auf Sardinien bestätigt: Gesundheitsamt ergreift sofort Maßnahmen​

Unter anderem berichtete die Autonome Region Sardinien selbst über die Vorkommnisse auf der Insel. Wie es heißt, seien die ersten Fälle der Lumpy-Skin-Krankheit aufgetreten. „Der erste Fall der Lumpy Skin Disease (LSD), auch bekannt als ansteckende Lumpy-Dermatitis, wurde in einem Rinderbetrieb in der Region bestätigt“, wird geschrieben. Bereits am 21. Juni 2025 wurde damit der erste Fall in der Region gemeldet….

Alle in den nationalen und europäischen Protokollen vorgeschriebenen Maßnahmen zur Bekämpfung von LSD-Ausbrüchen wurden umgehend umgesetzt, einschließlich epidemiologischer Untersuchungen zur Rekonstruktion der Ansteckungskette. Die Zusammenarbeit aller Züchter ist derzeit von entscheidender Bedeutung“, gab Bartolazzi an. Übertragen wird die Lumpy-Skin-Krankheit von blutsaugenden Insekten wie Mücken, Fliegen und Zecken. …

Die Lumpy-Skin-Krankheit gilt als hochansteckend und muss somit als Seuche gemeldet werden. Bereits Verdachtsfälle müssen dem Tierarzt mitgeteilt werden. In der Regel kommt die Krankheit in Afrika sowie in der Türkei vor. Vereinzelt wurde LSD auch in anderen Ländern Europas gemeldet. Die Krankheit ist nur in sehr seltenen Fällen tödlich. Für den Menschen hingegen ist das Virus jedoch nicht gefährlich, sie können nicht an LSD erkranken, informiert die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.“


DIE FRAGE IST - WER HAT DAVON SCHON ETWAS GEHÖRT?
 
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Hi,
ja, die Berichte über die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) auf Sardinien haben in den letzten Tagen tatsächlich in vielen italienischen und internationalen Medien Wellen geschlagen.
So berichtet beispielsweise die Zeitung L'Unione Sarda (https://www.unionesarda.it/), dass Sardinien in den kommenden Tagen 300.000 Impfdosen gegen diese Krankheit erhalten wird. Diese sollen helfen, die Ausbreitung der Seuche zu stoppen.
Hier ein paar wichtigsten Punkte:
  • Die Krankheit ist extrem ansteckend für Rinder, stellt jedoch keine Gefahr für Menschen dar.
  • Die Übertragung erfolgt durch blutsaugende Insekten wie Mücken, Zecken und Fliegen.
  • Der erste bestätigte Fall auf Sardinien wurde am 21. Juni 2025 gemeldet.
  • Die Behörden haben sofortige Maßnahmen ergriffen, darunter die Einrichtung von Sperrzonen, epidemiologische Untersuchungen und Impfungen.
  • In Kürze werden 300.000 Impfdosen verteilt, um die Herden zu schützen.
Diese Krankheit ist in Europa bisher eher selten, tritt jedoch häufiger in Afrika und der Türkei
 
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Dann stellt sich für mich die Frage- inwieweit sind auch andere Huftiere (z.B. Pferde, Ziegen, Schafe) davon betroffen?

Wenn über Mücke/ Sandfliege etc. übertragen wird, können auch andere Tiere, wie bspw. Hunde betroffen sein?

Antwort:
„Hunde sind von der Lumpy-skin-Krankheit (LSD) nicht betroffen.
Die Krankheit betrifft ausschließlich Rinderartige wie Hausrinder, Zebus, Bisons und Wasserbüffel sowie in seltenen Fällen einige Wildwiederkäuer. Hunde und andere Haustiere wie Katzen sind keine Wirte für das LSD-Virus und können weder erkranken noch das Virus übertragen.
Es gibt keine Hinweise in den Fachquellen, dass Hunde durch die Lumpy-skin-Krankheit gefährdet sind oder eine Rolle bei der Verbreitung spielen.“
 
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Ich hatte bisher keine Zeit. Folgendes gefunden…


„Die Lumpy-skin-Krankheit (Syn. Dermatitis nodularis, Knötchenkrankheit der Rinder, engl. Lumpy Skin Disease) ist eine nicht auf den Menschen übertragbare Viruskrankheit bestimmter Arten von Wiederkäuern, die mit knotigen Veränderungen der Haut, der Schleimhäute und in den inneren Organen einhergeht. Betroffene Tiere sind ferner durch Abmagerung, vergrößerte Lymphknoten und Hautödeme gekennzeichnet und können an der Krankheit gelegentlich verenden.
Die Erkrankung ist vor allem in Afrika endemisch. In Europawurden erstmals 2015 Ausbrüche registriert, die alle in Griechenland nahe der türkischen Grenze auftraten.
2016 hat sich die Erkrankung auf den gesamten südlichen Balkan (Bulgarien, Mazedonien, Serbien, Albanien, Montenegro und Kosovo) ausgebreitet.
In Indien trat 2022 in sechs Bundesstaaten eine Epidemie auf, der 57.000 Rinder zum Opfer fielen. …

Ätiologie und Verbreitung:
Der Erreger ist das Lumpy skin disease virus (LSDV, veraltet Capripoxvirus bovis nodularis) aus der Gattung Capripoxvirus und gehört zur Unterfamilie Chordopoxvirinae der Pockenviren. Das Genom ist ein einzelnes (d. h. unsegmentiertes) lineares Doppelstrang-DNA-Molekül.

Die Krankheit ist in Afrika endemisch. Hauptwirt ist das Rind, aber auch Büffel, Giraffen und Impalas sind empfänglich. Die Morbidität beträgt 5 bis 45 %, die Mortalität ist mit 1 bis 5 % jedoch niedrig. Bei ungeimpften Rindern tritt alle fünf bis sechs Jahre eine Epidemie auf. Das Virus wird vorwiegend über Stechinsekten verbreitet, wobei die Übertragung rein mechanisch erfolgt. Auch eine Verbreitung durch mit virushaltigem Speichel verunreinigten Gegenständen ist möglich. …

Bekämpfung:
Die Erkrankung ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. In Endemiegebieten werden Lebendimpfstoffe auf der Basis des Schafpockenvirus eingesetzt.

In der Schweiz ist es eine meldepflichtige Tierseuche. Die Impfung ist in der Schweiz nicht zugelassen und verboten.„
 
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