Sard. Essen Spanferkel auf Carraxiu-Art

bernd

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
würde sehr gerne mal das Spanferkel auf Carraxiu-Art (Begräbnis) beiwohnen , essen. hat einer eine Adresse ?.
Soll vor allem in der Provinz NUORO üblich sein

L.G.
Bernd
 
Süß :)
Das thema hatten wir mal, war sehr lustig. Ich mags lieber so
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Hallo Harry, wie der Name schon sagt, persönliche Nachricht. Tut mir leid. (Hatte auch nichts mit der Beerdigung des Spanferkels zu tun)
Gruß aus dem Münsterland
 
@Bea2 - ich glaube, das muss man aber extra vorbestellen, oder? normalerweise gibt es im su gologone das spanferkel vom spieß.
 
Ich denke Spanferkel vom Grill bekommen wir an vielen Orten, doch die Methode die Bernd erfragt hat ist ja das Zubereiten und langsames Garen in einem Erdloch. Ich zitiere mal die nachfolgende Webseite wo dies super beschrieben wird. Ich denke es gibt nicht viele Touristen die in diesen Genuss gekommen sind. Ich habe ja 4 Jahre in Baja Sardina gearbeitet und auch nur 2 x das Glück gehabt dies genießen zu können.

http://www.sardegnaturismo.it/de/cosa-fare/spanferkel
Link mit nachfolgender Information

Sardischer Name Su proceddu im Campidano, su porcheddu, su proheddu oder su porcheddeddu im Gebiet um Nuoro. Verbreitung In ganz Sardinien verbreitet Beschreibung Ein Klassiker der sardischen Küche ist das Spanferkel oder Milchferkel, das auf typische Weise am Feuergrill zubereitet wird und auf einem Korktablett mit Myrtenzweigen unterlegt, serviert wird. Selten verlassen Touristen die Insel, ohne zumindest einmal dieses Gericht probiert zu haben, das zu Recht mit der Zeit das berühmteste und traditionellste Gericht Sardiniens geworden ist. Das Spanferkel muss noch ein Milchferkel sein, das heißt, es darf ausschließlich von Muttermilch unter Zugabe nur weniger Integratoren ernährt werden. Das Gewicht darf zwischen 3,5 kg (nach ca. 20 Tagen) und 6,5 kg (nach ca.40 Tagen) liegen, aber das ideale Gewicht liegt bei 4 kg. Je nach Gewicht ändert sich der Geschmack und die Festigkeit des Fleisches: zart und butterweich, aber weniger schmackhaft die kleineren; markanter und kräftiger die größeren. Je nach Herkunftsort, nach Ernährungsweise, kann der Geschmack unterschiedlich sein, aber wichtig ist auch die Methode, wie die Schwarte präpariert wird; nach Abkochen der Borstenhaare wird die Schwarte geflammt. Sie kann entweder auf traditionelle Weise über einem mit Myrten,- und Zistrosensträuchern angelegtem Feuer geflammt werden, oder auf industrielle Weise mit einem kleinen Flammenwerfer präpariert werden. Nicht jeder weiß, dass der schmackhafteste Teil des Spanferkels das Ohr ist; in vielen Dörfern im Landesinneren wird dem Gast dieses Stück als Beweis der Gastfreundschaft angeboten. Zubereitung Die typische Art der Zubereitung ist es, das Spanferkel auf einen Spieß aufzustecken (Su schironi) und es über der Glut eines offenen Feuers ca. 4 Stunden zu grillen und es dabei geduldig so zu drehen, dass das Fleisch gleichmäßig gar wird. Das Feuer sollte ausschließlich aus Wacholder,-, Mastix,- oder Olivensträuchern gemacht sein; die Schwarte wird durch das Beträufeln (Stiddiare) mit einer zuvor erhitzten Speckschwarte langsam knusprig und braun gebrannt. Diejenigen, die etwas mehr Glück haben, können der Zubereitung nach der sogenannten Carraxiu-Art (Begräbnis) beiwohnen, wie es vor allem im Gebiet um Nuoro üblich ist. Es ist eine sehr antike und besondere Art der Zubereitung, deren Ursprung in der Notwendigkeit der Wilddiebe zu suchen ist, ihre Beute auf versteckte Weise zuzubereiten. Es wird also unter der Erde gegart: es wird ein Loch gegraben und dahinein wird das mit Myrtensträuchern umwickelte Spanferkel gelegt und mit Glut bedeckt. Das Garen ist sehr langsam, aber am Ende hat es einen exzellenten Geschmack, eine besondere zarte Knusprigkeit und einen sehr einladenden Duft. Das fertige Spanferkel wird dann auf ein Korktablett gelegt, mit Myrtenzweigen bedeckt und nur mit Salz gewürzt. Das zarte rosafarbene Fleisch sollte zusammen mit der knusprigen Schwarte genossen werden, begleitet von einer guten Flasche Cannonau. Zum Schluss sollte noch daran erinnert werden, dass das Spanferkel nicht nur warm, sondern auch kalt vorzüglich schmeckt. In diesem Fall sollte man es aber eingehüllt in aromatisierende Myrtenzweige aufbewahren.

gruss Harry

Hallo Bea, danke für den Tip, ich bin meist in der Gegend von Oliena und werde dort im Oktober vorbeischauen.
 
Leider gehört das Su Gologone zu den Restaurants, die ihre Mitarbeiter über den Winter entlassen.
( anders als Rita Denza es tat).Informiere dich vorher, ob sie im Oktober noch geöffnet haben.

Liebe Grüße
Bea2
 
nach meiner erfahrung hat das su gologone bis mindestens ende oktober geöffnet.
 
Zuletzt geändert:
Mein erstes sard. porcheddu (porcetto) habe ich, nachdem ich meine künftige sardische Frau kennengelernt hatte, im Su Gologone gegessen. Wir saßen gegenüber dem großen offenen Kamin, wo sie gebraten wurden. Es gibt davon auch noch ein Foto, aber das stelle ich hier nicht ein - wir waren damals noch so jung und schön. Also kein Vergleich mit dem Avatar. Und weil wir es in einem anderen Beitrag mit "Moral" hatten: Als Aufpasserin wurde von den Eltern bei dem Ausflug die damals 8-jährige Schwester mitgeschickt. Ich hätte mich ja sonst im Lokal vergreifen können.

Aber dass die ihr Personal im Winter auch entlassen, das ist der Hammer, aber ja üblich auf der Insel. Also gehe ich da nicht mehr essen. Ich meide grundsätzlich alle asozialen Betriebe.

Mein Porcheddu mach ich zu Hause, aber im Backofen, da wird es zarter, ich kann die Temperatur exakt regulieren u. es entsteht kein Funkenflug. Bikulturell kann ich es empfehlen in der Kombination mit dt. Kartoffelsalat, auch wenn die sard. Gäste den nicht anrühren werden.

Günther
 
Zuletzt geändert:
Meine erste Begegnung mit Spanferkel war in keinster Weise sardischer Art. Da kam dann leider auch die Feuerwehr hinzu... aber unvergesslich genial!! Leider hab ich das Thema Spanferkel seither vernachlässigt...
 
dann solltest du das vllt auf sardinien nochmal neu angehen, nachdem du deine bisherigen erfahrungen mental gelöscht hast. spanferkel deutsch vs. spanferkel sardisch = unvereinbar. sowohl von der zubereitung als auch vom geschmack. am besten guckst du nach dem begräbnis-ferkel... (aber das am spieß/grill kann auch was!). guten hunger :D
 
och unser Spanferkel ging fast schon in Richtung Begräbnisferkel ;) eine wirklich geniale Erfahrung. Alle weiteren, wenige Versuche oder Erfahrungen, Berührungen waren aber nichts wert.

Werd alles nachholen! Versprochen! :) Is defenitiv mein Ding. Wenn ich hier alles so lese könnt ich glatt verrückt werden

Naja... noch 2 Tage... whistling
 
Werd mir auf alle Fälle nun doch bald nen Smoker anschaffen... Erdlöcher auszuheben da hätte meine Frau was dagegen ;)
 
Nur eine weitere Zubereitungsart mit mehr möglichkeiten. Spanferkel auf Feuerwehrart ist zu gefährlich ;)
 
joggele, ich weiß, was smoker sind. hier gings doch aber um eine ganz andere frage bzw zubereitungsart und da können smoker - sorry - einfach mal nicht mithalten. :rolleyes:
 
Hallo Ich lieben,
toll was Euch alles einfällt bei Spanferkel Carraxiu ..
von Spanferkel normal am offenen Kamin im Backofen im Smoker ,Feuerwehr ja sogar bei den Rauchern seid Ihr gelandet.
Harry den Artikel habe ich auch gelesen und der hat mich erst auf die Idee (Geschmack) gebracht.
Da ich in der Region Nuoro nun Urlaub mache werde ich mich dort auch noch mal erkundigen.
Euch allen aber vielen lieben dank für die netten Zeilen.
Das Spanferkel am Spies habe ich im Sa Tanca e Bore genießen können es war fantastisch.

L.G.
Bernd
 
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