Ich denke Spanferkel vom Grill bekommen wir an vielen Orten, doch die Methode die Bernd erfragt hat ist ja das Zubereiten und langsames Garen in einem Erdloch. Ich zitiere mal die nachfolgende Webseite wo dies super beschrieben wird. Ich denke es gibt nicht viele Touristen die in diesen Genuss gekommen sind. Ich habe ja 4 Jahre in Baja Sardina gearbeitet und auch nur 2 x das Glück gehabt dies genießen zu können.
http://www.sardegnaturismo.it/de/cosa-fare/spanferkel
Link mit nachfolgender Information
Sardischer Name Su proceddu im Campidano, su porcheddu, su proheddu oder su porcheddeddu im Gebiet um Nuoro.
Verbreitung In ganz Sardinien verbreitet
Beschreibung Ein Klassiker der sardischen Küche ist das Spanferkel oder Milchferkel, das auf typische Weise am Feuergrill zubereitet wird und auf einem Korktablett mit Myrtenzweigen unterlegt, serviert wird. Selten verlassen Touristen die Insel, ohne zumindest einmal dieses Gericht probiert zu haben, das zu Recht mit der Zeit das berühmteste und traditionellste Gericht Sardiniens geworden ist. Das Spanferkel muss noch ein Milchferkel sein, das heißt, es darf ausschließlich von Muttermilch unter Zugabe nur weniger Integratoren ernährt werden. Das Gewicht darf zwischen 3,5 kg (nach ca. 20 Tagen) und 6,5 kg (nach ca.40 Tagen) liegen, aber das ideale Gewicht liegt bei 4 kg. Je nach Gewicht ändert sich der Geschmack und die Festigkeit des Fleisches: zart und butterweich, aber weniger schmackhaft die kleineren; markanter und kräftiger die größeren. Je nach Herkunftsort, nach Ernährungsweise, kann der Geschmack unterschiedlich sein, aber wichtig ist auch die Methode, wie die Schwarte präpariert wird; nach Abkochen der Borstenhaare wird die Schwarte geflammt. Sie kann entweder auf traditionelle Weise über einem mit Myrten,- und Zistrosensträuchern angelegtem Feuer geflammt werden, oder auf industrielle Weise mit einem kleinen Flammenwerfer präpariert werden. Nicht jeder weiß, dass der schmackhafteste Teil des Spanferkels das Ohr ist; in vielen Dörfern im Landesinneren wird dem Gast dieses Stück als Beweis der Gastfreundschaft angeboten.
Zubereitung Die typische Art der Zubereitung ist es, das Spanferkel auf einen Spieß aufzustecken (Su schironi) und es über der Glut eines offenen Feuers ca. 4 Stunden zu grillen und es dabei geduldig so zu drehen, dass das Fleisch gleichmäßig gar wird. Das Feuer sollte ausschließlich aus Wacholder,-, Mastix,- oder Olivensträuchern gemacht sein; die Schwarte wird durch das Beträufeln (Stiddiare) mit einer zuvor erhitzten Speckschwarte langsam knusprig und braun gebrannt. Diejenigen, die etwas mehr Glück haben, können der Zubereitung nach der sogenannten Carraxiu-Art (Begräbnis) beiwohnen, wie es vor allem im Gebiet um Nuoro üblich ist. Es ist eine sehr antike und besondere Art der Zubereitung, deren Ursprung in der Notwendigkeit der Wilddiebe zu suchen ist, ihre Beute auf versteckte Weise zuzubereiten. Es wird also unter der Erde gegart: es wird ein Loch gegraben und dahinein wird das mit Myrtensträuchern umwickelte Spanferkel gelegt und mit Glut bedeckt. Das Garen ist sehr langsam, aber am Ende hat es einen exzellenten Geschmack, eine besondere zarte Knusprigkeit und einen sehr einladenden Duft. Das fertige Spanferkel wird dann auf ein Korktablett gelegt, mit Myrtenzweigen bedeckt und nur mit Salz gewürzt. Das zarte rosafarbene Fleisch sollte zusammen mit der knusprigen Schwarte genossen werden, begleitet von einer guten Flasche Cannonau. Zum Schluss sollte noch daran erinnert werden, dass das Spanferkel nicht nur warm, sondern auch kalt vorzüglich schmeckt. In diesem Fall sollte man es aber eingehüllt in aromatisierende Myrtenzweige aufbewahren.
gruss Harry
Hallo Bea, danke für den Tip, ich bin meist in der Gegend von Oliena und werde dort im Oktober vorbeischauen.