Natur Grundstück urbar machen

tineminchen

Sehr aktives Mitglied
hallo, wir wollen unser recht verwildertes grundstück in einen garten eden verwandeln. in letzter zeit haben wir sehr mit verwilderten brombeeren + disteln gekämpft. am liebsten hätte ich sie erschossen, weil ausgraben wenig erfolgreich war. habt ihr so tipps + tricks, was man gegen serh hartnäckiges sardisches unkraut tun kann?
 
Wenn ihr ein großflächiges Grundstück habt, das gerodet werden muss, erkundige dich z.B. im Baugeschäft oder bei Leuten im Ort, die schweres Baugerät haben, Bagger o.ä. Die im Baugeschäft tätigen Leute wissen, wie man das macht, ist Tagesgeschäft. Die bearbeiten das Grundstück mit dem Bagger. Aber schau vorher, welche Pflanzen du "retten" willst, nicht alles ist Unkraut (was für ein Unwort). Es gibt normalerweise in ungerodeten Grundstücken macchia Pflanzen wie Lentisco, Olivastro und ähnliches., die sich hinterher als wunderschön entpuppen, wenn sie frei stehen und etwas in Forum geschnitten sind. Deshalb musst du dabei sein, wenn die mit ihrem Bagger anrücken und Anweisung geben.
Nach diesem ersten Schritt heißt es in den Folgejahren Wurzeln ziehen. Der Bagger kann ja nur oberflächlich eine Schicht bearbeiten. Die Pflanzen sprießen in kurzer Zeit wieder aus der Erde. Entweder du holst alle paar Jahre den Bagger oder du beobachtest deinen Garten immer, und ziehst ständig Wurzeln. Ich liebe dieses Wurzelziehen, nach jeder Stunde gibts ein Ichnusa, da kommt was zusammmen an gezogenen Wurzeln und an Bier- ach ja, das geht nur im Winter und frühen Frühjahr, wenn die Erde noch feucht ist. In der Trockenzeit ist die Erde bockelhart.
@Beppe Feuerlanze geht gar nicht, denn hinterher wuchert alles um so prächtiger.

Wenn der Grund mal frei ist, wirst du dich wundern, was an schönen Pflanzen rauskommt, eventuell wilder Lavendel, Asfodelo, Kamille, vielleicht sogar Orchideen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Wurzelziehen. Sieh es sportlich.
LG
Georgie
 
Firmen, die Erdarbeiten und Aushub für Baugruben machen, gibt es in fast jedem grösseren Ort. Wir haben auf diese Art bereits zwei Grundstücke urbar gemacht, aber man solite, wie von Georgie vorgeschlagen, unbedingt dabei sein und Regie führen.
 
ich danke euch für die antworten. wir haben einen großen acker, da werden wir wohl mit großen gerät ranmüssen - vielleicht ein künftiger olivenhain? so dicht am haus wuchert serh stark verwilderte brombeere + auch einige disteln. wir haben schon oft wurzeln gezogen, sofern wir rankommen, aber das zeug sprießt schneller als wir schauen können + unsere tage auf saridnien sind arbeitsbedingt gezählt.

also, wer noch gute ideen hat - nur her damit.

wenn ich es hinkriege, stelle ich mal die schon vorhandene blütenvielfalt ein. wie ein regenbogen + mit wilden orchideen.
 
gegen Brombeeren ist kein Kraut gewachsen, wie man so schön sagt.

Entweder abgraben bis auf die Wurzelreste oder mit einer dunklen Folie abdecken (mehrere Wochen/Monate)
Leider hilft hier auch kaum ein Gift...was wir ja eh nicht verwenden wollen!?
 
Vor vielen, vielen Jahren besuchten wir einen sardischen Polizeioffizier, der seinen gesamten Vorgarten in Iglesias mit einer hellgrünen, gemüseartigen Pflanze, fast wie ein Salat, ca. 15 cm hoch, dicht bedeckt hatte. Auf unsere neugierige Frage, was das denn sei, meinte er nur grinsend: ich wollte endlich mal das gesamte Unkraut vernichtet haben, das mir den Nerv raubt. Es hilft.

Nach so vielen Jahren hab ich den Namen natürlich vergessen, aber vielleicht könnte man die Einheimischen fragen, die haben oft ganz erstaunliche Erfolge mit ihren eigenen Methoden.
Gruß Bo-ju
 
@tineminchen

wenn wir z.B. éinen Vigneto angelegt haben, dann haben wir

1. das gesamte Gelande rigoros abgeholzt / entbuscht
2. soweit als möglich sämtliche Wurzen etc. machinell entfernt
3. das gesamte Gelände gepflügt / Restwurzeln entsorgt
4. zur Sicherheit das gesamte Gelände abgeflämmt
5. dann das Gelände gegrubbt und abermals intensiv abgeflämmt
6. dann gefräst und geeggt und erst dann entsprechende Wasserleitungen verlegt
und nach entsprechender Planung weitere Hilfs-und Stützaufbauten eingebracht

Je nach Größe, Lage und Bewuchs des Grundstücks kann das schon ein erheblicher Aufwand sein.
Für 2-3 Hektar haben wir im Schnitt mit ca. 6-8 Leuten gut 1-2 Wochen gebraucht.
 
Zuletzt geändert:
Wenn man die vielen gut gemeinten Ratschläge hier liest, fragt man sich, soll das ein "Garten Eden" geben, oder will man den Teufel gleich mit dem Beelzebub austreiben.
 
So sah mein Grundstück vor der Bearbeitung aus, ohne schweres Gerät ging die Rodung nicht, das kann man sich wohl lebhaft vorstellen. Vor allen Dingen macht der Cystus, die typische Macchia Pflanze, an sich schön, wunderschon in der Blütezeit, die allermeiste Arbeit.
Es kommt natürlich auf die Beschaffenheit des Grundstücks an, wie man vorgehen muss. Deshalb sind allgemeine Ratschläge schwierig.

terreno vor der Rodung.JPG

So sieht es jetzt aus, mein "Garten Eden", keine Bepflanzung, nur so wenig Eingriff wie möglich in die Natur. Aber der Kampf gegen die Cystus Sträucher hört nicht auf. Wenn man die Wurzeln nicht schon zupft, wenn die kleinen Pflänzchen frisch aus der Erde wachsen, ist alles wieder ganz schnell zugewuchert. Deshalb ist die ständige Arbeit in so einem Grundstück in der Naßperiode wichtig, das geht dann auch ohne Gerät.

IMG-20220204-WA0012.jpg
 
das klingt ja vielversprechend. bleibt die frage, ob brombeeren die lieblingsspeise ist oder nur alternative in der wüste + wer leiht mir seine ziegen? wahrscheinlich müsste man sie auf brombeergelände einzäunen?
 
noch Esel zu den Ziegen tun, dann brauchste kaum noch was selber roden

Zäunen sollteste aber schon, Ziegen wandern und bleiben nicht freiwillig lang an einem Ort, es sei denn es ist wunderschön dort für sie

ich hab damals von Hand gerodet und Feuerchen gemacht, geht auch, dauert halt.....
wenn verwilderte Obstbäume drin stehen isses vielleicht nett, die nicht auch komplett abfressen zu lassen
 
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