Tourismus-Krise auf Sardinien?
In der "La Nuova" von heute wird eine Expertise zitiert, wonach der Tourismus nach Sardinien darunter leide, daß es zu wenige internationale Flugverbindungen u. "All -Inklusiv" u. "Komplett-Paketangebote" gebe.
So ein Unsinn! Nach Olbia fliegen immer mehr Gesellschaften (nicht nur Billigflieger) von europäischen und außereuropäischen Flughäfen. Olbia ist inzwischen noch vor Cagliari der meistfrequentierte Airport der Insel. Und Alghero wird sich auch berappeln - nach Ryanair.

Und wie viele u. welche Urlauber wollen denn Komplettpakete? Aus D.A.CH. dürfte das nur eine kleine Minderheit sein.

Ich wundere mich immer wieder, warum es keine kompetenten Tourismusexperten u. -Politiker auf der Insel gibt. Von ESIT ganz zu schweigen.
 
Nachdem zunächst Sardinien im Sommer fast ausverkauft sein soll, jetzt die Krise?
Das wird immer so ausgelegt, wie es gerade am besten passt und die Darstellungen in den Zeitung sind oft sehr undifferenziert.

Speziell für Sardinien ausreichend Komplettpakete gibt es m.E genügend, als ob man damit wesentlich noch mehr Kunden locken könnte und wenn um welchen Preis. Für viele, die sonst Pauschalangebote buchen, ist Sardinien pauschal und generell relativ gesehen zu teuer bei relativ geringer Auswahl und da hat man nicht 10 Kellner, die um einen herumstehen wie in Tunesien und Ägypten, zum Glück!!!! Wobei Pauschalangebot nicht ausschließlich All Inclusive bedeutet, aber das Ganze mit allen negativen sozialen Aspekten usw von AI hatten wir ja schon mal diskutiert….

Man sollte sich eher darauf konzenrtrieren, gezielt und bewusst den Indiviualreisemarkt zu fördern und über Sardiniens Stärken und Besonderheiten zu informieren, s. unverbaute Strände etc. Juli und vor allem August benötigen eigentlich kein zusätzliches Potential, aber insbesondere am Rande der Saison, Strukturen, Angebote offen zu halten, wenn Aktivurlaube eher realisierbar sind und Möglichkeiten erweitern, auch abseits der Strände oder bei nicht strandtauglichem Wetter. Aber da beisst die Katze sich in den Schwanz, weil das eine vom andere abhängig ist….

Man sollte dabei auch bedenken, dass es dieses Jahr mehr Fährverbindungen gibt..
Interessant wären Zahlen , die einen Vergleich ermöglichen, wieviele Flugreisende auf Fähren umgesteigen sind.
Zudem haben Alitalia und andere teils die Umläufe aufgestockt bzw setzen größere Maschinen ein.
 
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man probiert halt, irgendwas zu machen, was im weitesten Sinne vielleicht Erfolg bringt, aber eher nicht....
Von der massenweisen Eröffung von B&Bs hin zu der massenweisen Eröffnung von Golfplätzen (für die Gemarkung Tresnuraghes gibt es immer noch ein Projekt für einen Golfplatz, das seit gut einem Jahrzehnt gemacht wurde und die Eigentümer eines Fleckchens Schafweide oder Weinberg in der Gegend die Eurozeichen in die Augen zauberte)...

vielleicht wär ein spektakulärer Anfang, mal ausgeschilderte und gepflegte Wanderwege zu installieren :)
Abseits von All Inclusive und sonstigen Sperenzchen, glaub das würde ne Menge positives Echo finden.
 
Ja, mit den ausgezeichneten Wanderwegen, ist das so eine Sache. Da muß man selber Hand anlegen, wie in anderen Ländern auch. Dort gibt es Wandervereine, die diese Aufgabe ehrenamtlich erledigen. Aber auf Sardininen???? Wir wären ja schon froh, wenn die Straßen, vor allen Dingen, die Umleitungen, richtig ausgeschildert wären.

Mit dem Tourismus 2016 warten wir mal die ersten Zahlen ab. Die ja ohnehin geschönt sind.


LG

Dieter
 
Spannendes Thema ;-)

Mein persönlicher Eindruck: Der Tourismus ist, zumindest im Süden, in den letzten Jahren im April / Mai schon deutlich weniger geworden.

Viele fliegen über Rom. Preise ziehen an. Freunde haben das selbst zu spüren bekommen. "One Way" kurzfristig von Stuttgart in den Ferien (BW) 1 EW, 2 Kinder -> € 1.000.--. Sie sind dann über Düsseldorf für € 520 geflogen. Keine Ferienzeit in NRW.

Auch die Lebensmittelpreise in den kleineren, lokalen Supermärten ziehen immer mehr an. Man muss schon genau wissen wo man einkaufen geht, um keinen Schock zu bekommen und ich hatte leider die Mundspühlung in Deutschland vergessen ...

Entspannung und nette Preise gibt es dafür im Eurospin in Villasimius (positiv überrascht) :)

Alles rein subjektiv und nur meine persönliche Wahrnehmung, wobei ich die lokalen Supermärkte vor Ort gerne und immer unterstütze.

Aber alles hat seine Grenzen, s. unten :)

a presto, Monika

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Da wurde ja in einem der ersten Posts der Begriff "ausverkauft" verwendet, wie "voll" ist es denn so in den ersten 3 Juni Wochen?
 
@discorsi Ich bin im Moment an der Westküste und da ist es leerer als im letzten Oktober oder über Ostern diesen Jahres. Es hat auch soweit alles auf, aber ich wohne in einem untouristischen Dorf, wo sowieso alles das ganze Jahr geöffnet hat und essen waren wir noch nicht, außer Eis ☺
 
Die Idee mit den Wanderwegen haben wir schon stellenweise für den Süden realisiert! Nach tagelangen "Escursioni" mit der Gartenschere durch die Wälder und Macchia haben wir eine schöne Auswahl an Wanderungen " hergestellt ". Es fehlen nur noch die Sardinienurlauber, welche auch mal etwas anderes machen wollen, als nur an den Strand zu gehen. ( Forumsteilnehmer eingeschlossen! )
Ciao, Jürgen
 
Hi, amichetto,

Die Sardinienurlauber, die mal was anderes machen wollen, als nur an den Strand zu gehen, die gibts durchaus. Die reden nur über ihre Privatwege nicht so gerne; vieleicht auch deswegen, weil sie schon längst vergessen haben, wo sie sich überall durchgewunden haben. Es bleibt aber durchaus anzumerken: Markierungen der Wanderwege durch Einheimische lassen für Neutouristen zu wünschen übrig.

P. S.: Gartenschere hatten wir keine dabei, war zu viel Gepäck. Ein gutes Messer tats auch. Damit kann man auch Fleisch und Brot schneiden, was mit der Gartenschere doch etwas mühsam sein kann. Nichts für ungut. LG Ju
 
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dieses jahr ist es schon lustig: sardinien wird zu voll - sardinien ist zu leer. hm... ich bin gespannt, wie es sich für mich anfühlen wird im september, ich habs ja gerne, wenn sich die insel langsam leert (noch mehr im oktober/november). aber mal ehrlich: tourismus ist gut und schön, aber wer will denn wirklich das, was Günther oben zitierte? die insel ganz bestimmt nicht.

ich wünsche euch einen wunderschönen sonntag ohne allzuviel unwetterschäden.

lg anke
 
Danke Anke, du sprichst mir aus der Seele! :) So wie es ist, finde ich es ganz gut. Negative Schlagzeilen lassen sich nun mal besser verkaufen als positive.

Und es ist wie überall, diejenigen die Eigeniniative zeigen, anstatt zu jammern, werden auch belohnt. Sardinien braucht keine vermeintlichen Experten, derer gibt es auf der Welt schon genug.
 
Ich kaufe immer im regionalem Gemüseladen, dort bekomme ich Obst und Gemüse aus der Region Oristano, zu angemessenen Preisen,
in top Qualität !! (Bis unser eigenes reif ist)
Wer will aus dem Eurospinn Gemüse aus, ich sagt jetzt mal "Spanien oder Holland", wenn wir hier im Paradies leben.

Neulich gab es im Super Pan, Doraden & Co aus Griechenland !!!???
Da geh ich doch lieber zum Fischer aus Bosa.

Der Liter Frischmilch aus Aborea, kostet hier 1,58.
Es ist doch eine Schande, was in Deutschland mit den Milchbauern passiert!
Welche Milch werdet ihr in 2 Jahren trinken, wenn die alle dicht gemacht haben?

Aber diese Diskussion hatten wir hier schon.

Tanti saluti
Bea2
 
Denke die allerwenigsten hier im SF wünschen sich mehr "all inclusive" und entsprechende Hotelanlagen direkt am Meer. Nützt auch nicht soviel, wenn wir hier unseren Missmut über solche Artikel kundtun, deshalb:

Lieber Günther, kannst du und andere nicht dies direkt bei der Nuova kommentieren?...begleitet mit der Frage welche Interessen denn wirklich hinter solchem "Geschreibe" stehen....mein Italienisch ist leider dafür zu mager.

Liebe Bea, Diskussionen zur Kostenwahrheit unserer Lebensmittel können nicht oft genug geführt werden und gehören halt auch zur Krise in Sardinien oder sonst wo...

LG aus dem wie aus Kübeln verregneten Emmental

Verena
 
Vielleicht sollte man sich als erstes mal fragen, wem der Nuova-Artikel nützen kann.
Die Widersprüchlichkeit von mal ausgebucht und jetzt zu wenig Tourismus liegt auf der Hand, nur handelt es sich um verschiedene Touri-Zielgruppen.
Und wie viele u. welche Urlauber wollen denn Komplettpakete? Aus D.A.CH. dürfte das nur eine kleine Minderheit sein.
wer AI will der soll nach Mallorca oder Hurghada gehen.
Darüber sind wie uns hier im Forum sicher alle einig.
Angesprochen wird im Artikel aber nicht der typische Sardinienurlauber (wie wir hier), der primär Individualreisende, sondern der Pauschalurlauber, der Komplett-Pakete will. Und der hat Sardinien bisher mangels ausreichender entsprechender Angebote (wie gut!) nicht auf dem Schirm.

Deshalb denke ich, dass hinter dem Artikel, hinter der "Expertise", die große Tourismusindustrie steckt. Inklusive der Fluggesellschaften, für die Einzelbuchungen weniger kalkulierbar und damit unlukrativer sind, als große Kontingente frühzeitig an Pauschalreiseveranstalter zu verkaufen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass (internationale) Investoren und Hotelketten schon lange mit den Füßen scharren, um auch auf Sardinien ihre AI-Resorts errichten zu können - natürlich nicht im Hinterland, sondern an den "karibischen" Küsten. Dem steht aber glücklicherweise die Bebauungsschutzzone an den Stränden entgegen. Will man die aufweichen oder Ausnahmegenehmigungen erreichen, braucht man gute Argumente - und vor allem die richtige (Zu-)Stimmung in der Bevölkerung und bei deren Politikern.
Das öffentliche Locken mit zusätzlichen Arbeitsplätzen und mehr internationalen Flugverbindungen passt m.M.n. sehr gut in das Bild. Bei so viel wirtschaftlichem Druck bleibt abzuwarten, wie lange sich die sardischen Tourismusexperten und Politiker noch dagegen stemmen können - oder wollen?
(Btw: Der auf visititaly.com genannte Link zu esit.net führt zu "This domain may be for sale.")

LG, Karin
 
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Aber sonst habe ich schon den Eindruck, dass auch einige, die vorher bestimmte (denn dabei gibt es ja auch Unterschiede) Pauschalangebote gebucht haben, jetzt auf Sardinien stoßen und zu "Individualreisenden"in ihrem Sinne werden, versuchen ihren Urlaub das erste Mal selbst und individuell zu planen. Das merkt man teils auch an der Art der Formulierung und den Vorstellungen/Wünschen in den Anfragen.
Ja, stimmt. Und mich freut das jedes Mal.
Allerdings dürfte das aus dem Blickwinkel der Tourismusindustrie wohl eher ein Grund mehr sein, Sardinien für sich vereinnahmen zu wollen, um diese abtrünnigen Reisekunden (oder solche, die mit dem Gedanken spielen) zurückzugewinnen und an sich zu binden. :(
 
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Die Idee mit den Wanderwegen haben wir schon stellenweise für den Süden realisiert! Nach tagelangen "Escursioni" mit der Gartenschere durch die Wälder und Macchia haben wir eine schöne Auswahl an Wanderungen " hergestellt ". Es fehlen nur noch die Sardinienurlauber, welche auch mal etwas anderes machen wollen, als nur an den Strand zu gehen. ( Forumsteilnehmer eingeschlossen! )
Ciao, Jürgen

Danke euch für das große Abenteuer am Mittwoch. Weitere Bilder folgen! :)

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Hallo Zusammen!
Teilweise sehr interessante Stellungnahmen zu einem,wie ich finde,leider stets aktuellem Thema.Wenn man z.B. nur die Jugend-Arbeitslosigkeit(schon weit über 30%!)betrachtet,vom Sozialabbau und allen anderen Widrigkeiten mal abgesehen,so könnte man auch einen gezielten,innovativen und zukunftsorientierten Tourismusplan absolut begrüßenswert halten.
Wie Su Corvu trefflich schreibt scheint es hier wirklich kein ernstes Interesse seitens der Politik zu geben und es
wird hier wahrscheinlich aber auch an den notwendigen Fachkräften mangeln.
Zeit wäre es allemal,da Sardinien das Potenzial für einen ganzjährigen,sanften Tourismus bieten könnte.Es ist ja fast schon alles vorhanden,man sollte es nur richtig zu nutzen wissen!Viele touristische Betriebe,Geschäfte sowie Dienstleistungs-und Handelsbetriebe bräuchten nicht jährlich nach ca. 6 Monaten die Angestelltenzahlen reduzieren bzw.teilweise ganz zusperren und Tausende wieder in die Arbeitslosigkeit entlassen.Die Zukunftsperspektiven für die kommende Generation sind leider alles andere als rosig.Ich hoffe das packen endlich einige engagierten Sarden an,wir können das nur durch die Wahl sardischer Produkte und Dienstleistungen unterstützen!
Kann nicht nachvollziehen warum einige gegen vernünftige,auch günstige bzw. Al-Angebote zu gewissen, ansonst unattraktiveren, Jahreszeiten sind und glauben nur "SIE" wären die einzig wahren und berechtigten Sardinienurlauber!Die Insel ist in erster Linie die Heimat der Sarden,und wir können einen Urlaubsbesuch noch mehr genießen wenn wir von zufriedenen,glücklichen Sarden umgeben sind und deren Gastfreundschaft annehmen.
Sicherlich würden viele,die heute aus alters-,job- oder aus finanziellen Gründen eine solche Urlaubsform wählen würden,zu einem späteren Zeitpunkt(alt und reich!!!!!!! oder einfach voll fasziniert vom ersten Mal) gerne wieder kommen.Sollte jemand Ideen haben wie man hierbei die Sarden unterstützen könnte,ich bin sofort dabei!
MfG,Helmut
 
All Inclusive (was wohlgemerkt etwas anders ist als ein Pauschalurlaub) funktioniert m.E. normalerweise nicht in der Nebensaison, das sind hauptsächlich reine Strand-Sommer-Sonne-Meerurlauber und ist meistens das Gegenteil von sanftem Tourismus.

Es geht bestimmt nicht darum, wessen Urlaubsform die einzig wahre ist, sondern darum, zu schauen, wohin das Geld fließt, das diese Touristen ins Land bringen und um die soziale Komponente, die Arbeitsbedingungen usw , dass dabei normalerweise sehr wenig im Land und bei der Bevölkerung des Landes selbst hängen bleibt, weil die Touristen das AI Hotel so gut wie nicht verlassen und kaum Geld vor Ort ausgeben, wenig Interesse an Land, Leuten und Unternehmungen haben, es im Grunde egal ist, wo man sich befindet, hauptsächlich der Preis zählt und fast nur die internationalen Hotelketten etc. verdienen, häufig mit billigem (ausländischem) Personal…

Nun sind die relativ wenigen AI Angebote, die es bisher auf Sardinien gibt, immer noch nicht mit denen in anderen Ländern vergleichbar, wo große Hotelkomplexe, ganze Gebiete direkt am Meer ausschließlich darauf ausgelegt sind. Wenn auf Sardinien aber andere Einflüsse verstärkt werden, besteht aber die Gefahr, die Balance zu halten. Das wirklich vernünftig und verträglich umzusetzen ist schwierig, das kann zum unkontrollierten Selbstläufer werden und dabei können ganz schnell andere Interessen und Definitionen überhand nehmen, genug negative Beispiele gibt es ja….. Weitere mögliche Gefahren/Problematiken wurden auch oben schon genannt. Insgesamt ein komplexes Thema .

Hier die WDR Doku, die Sevenup zu dem Thema schon mal geposted hat,
http://www.sardinienforum.de/thread...-die-leute-auf-die-insel-all-inclusive.10417/
 
Danke für den Hinweis,ich glaubte mit dem Inhalt meiner Stellungnahme schon einiges gesagt zu haben,sorry!
Meinte mit einem AI-Angebot natürlich nicht das Klassische,vielmehr ein auf die Insel und deren Möglichkeiten zugeschnittenes Urlaubspaket.
Egal ob Flug-Bus oder Eigenanreise,in Verbindung mit Hotel-Ferienwohnung-Haus-,Camping- WOMO-oder Outdoorunterkunft,Eigenverpflegung,"Essen bei Freunden"(z.B.bei sardischen Familien),Teil-o.Vollpension etc.
All dies in Zusammenhang mit den jeweils gewünschten Freizeitaktivitäten.Egal ob tägliche Wanderungen in unterschiedlichen Regionen(Essen u.Unterkunft ev.flexibel),Klettern,Radfahren,jeglichen Arten von Workshop`s wie Fotoexkursionen,Malseminaren,Handarbeitskursen u.dgl..Angeboten für sämtl.Wassersportaktivitäten und Randsportarten,jegliche kulturellen Unternehmungen mit eingeschlossen.
Das nur zur Erklärung,diese Auflistung ließe sich fast endlos fortsetzen,mfG,Helmut
 
Das mit den markierten Wanderwegen (Post #4+5) sehe ich etwas anders: mir haben auf Sardinien GERADE die wilden, nicht markierten Wandergebiete besonders gefallen! Es war herrlich tagelang durch unberührte (bzw. unmarkierte) Natur zu wandern und sich den Weg selber zu suchen.
Dementsprechend hat man auch (fast) niemand anderen getroffen oder ist niemanden aufgelaufen. Genau DAS war es, was mir auf Sardinien gefallen hat. Im Gegensatz zu Korsika oder den Alpen, wo man durch perfekt markierte Berge, teilweise im Enten-Marsch von einer bewirtschafteten Hütte zur nächsten streift.

Aber OK, jedem das seine. Man wird es wahrscheinlich nicht jedem recht machen können und ich sehe es ein, dass ich eher zu der Ausnahme gehöre, die so eine Sicht von den "perfekten Wanderwegen" hat.
LG M.
 
Den AI-Kampf kann man nicht gewinnen... Die Gäste wollen nur billig, und mit der 3. Welt und deren Löhne kann ein entwickeltes Land nicht mithalten. Ich halte diesen Weg für ganz falsch. Wanderwege (jetzt als Beispiel) sind vermutlich der bessere Weg (auch, was die Verlängerung der Saison angeht).
Franz
 
Bei vielen ist Sardinien nur die Costa Smeralda .
Die Insel der Reichen und Schönen Hier verkehrt der Jet Set .
Alles ist Teuer .
Ein wenig wie Sylt ,Monaco,oder ähnlich .Da färt man mal hin zum schauen .
Wie Franz schreibt den Kampf AI kann Sardinien nicht gewinnen oder es verkauft sich wie Mallorca.
Stellt Bettenburgen an den Stränden plus allem was dazu gehört.
Ich möchte das nicht.
Und die Sarden dich ich kenne auch nicht.


Bernd

 
immer noch interessant wie lange sich manch einseitige Info in vielen Köpfen hält....
dabei geht es doch wirklich auch sehr günstig auf der Insel.
Ich hoffe dass die Sarden weiterhin genug Charakter bewahren, damit ihre Insel eine Insel schwerpunktmässig der bewussten Individualreisenden bleibt.... L.dl und Co. bieten ja inzwischen auch Pauschalreisen an, mögen sie das weiterhin tun... solang das nicht das Gesicht der Insel weitreichend prägt.

Und generell.... seit Jahren reden sie hier von crisi... eigentlich absolut nix Neues.
Von crisi wird geredet, seit die Festländer nicht mehr gewillt waren, die horrenden Preise für null Service in der Hochsaison zu zahlen. Seit die Festländer nicht mehr einen Monat am Stück in der Spitzensaison Urlaub machen können. Aber das war eh ein absoluter Ausnahmezustand, den ich nie verstehen konnte und der auch absolut nichts mit nachhaltigem Tourismus oder oft auch nicht mit fairem Vermieterverhalten zu tun hatte, vermietete man doch oft die allerletzten Bruchbuden zu Wahnsinnspreisen.
Nun ist manchmal immer noch einfach Umdenken gefragt. Es gibt einige Leute, die den Wandel in der Art des Tourismus begriffen haben und ihr Bestes geben in Sachen faire Angebote und guten Service.

Krise, wirkliche Krise, seh ich eh als Chance. Für manche Vermieter, mal endlich flexibler im Kopf zu werden und günstigere Preise zu bieten, anstatt das Haus lieber leer stehen zu lassen und dann zu jammern, wie teuer das Leben doch geworden sei.
Eine Chance zu schauen, was die ureigensten Tourismuskonzepte von Sardinien sein könnten, nach Region und Destination angepasst, anstatt blindlings Konzepte von Malle oder Tunesien kopieren zu wollen.
 
Hallo Wien_Michl,

Im Prinzip gebe ich dir völlig recht, was Wanderungen in unberührter Natur angeht. Wir haben viele solche gemacht, Wildschweine aus dem Schlaf geschreckt, plötzlich eine grüne Schlange im Gesicht gehabt, die neugierig von einem Baum hing unter dem ich durchkroch.Lauter nette Erinnerungen.
Vor einer möchte ich dich aber gerne bewahren, die mir um ein Haar passiert ist oberhalb von Gonnesa, Zone Seddas Moddizzis:

Es kann sein, dass man ohne Vorwarnung vor einem abgrundtiefen Loch steht und nur durch schnelles Zurückwerfen nicht hineinfällt. Wenn man es denn überhaupt sieht. Diese Löcher, die man viel im Iglesiente trifft und überhaupt dort, wo Bergbau betrieben wurde, sind aufgelassene Probebohrungen, die uneingezäunt und natürlich ohne Gefahrenwarnschild einfach da sind. Sarden stellen sich nicht vor, welche (verrückten) Wege Touristen gehen könnten und kümmern sich nicht darum.
Fällst du in ein solches und hast das Glück dich nicht allzuschwer zu verletzen, nützt dir ein vielleicht sogar heil gebliebenes Handy überhaupt nichts. Da unten hats keinen Empfang.

Deswegen, geht bitte nie alleine sondern immer mindestens zu zweit.

Eine alte Frau, die vor 20 Jahren alleine in den Wald ging um Feuerholz zu holen, wird heute noch vermisst.

Keine Panik bitte, nur ein kleines bisschen Vorsicht, damit der Urlaub ein schöner und erfolgreicher wird. LG Ju
 
Christine,
hast du mal geschaut, wo in der Pampa in weit vom Meer entfernten Villaggi die Touristen von Lidel&Co abgeladen werden.
Dann werden sie im Pendelbus zum Strand gebracht.
Wer sich dann nicht ein Auto leiht, sieht von Sardinien gar nichts.
Ein Mal ist der besuch von Wellness und Fitnesscenter gratis und dann müssen sie zahlen!
Wer da nicht ins Kleingedruckte geschaut hat.

Vor ca. 10 Jahren hat solche Angebote TuiFly gemacht.
(Wo sind die jetzt)
Flug/Hotel/Mietwagen zu einem Preis zu dem du sonst nicht eine der Komponenten bekommst.
Freunde von uns haben das 1x gemacht und hinterher festgestellt, dass die Kilometer fürs Auto begrenzt waren,
das hat gekostet!!

sonnige Grüße
Bea2
 
In der Düsseldorfer Hausbrauerei UERIGE hängt ein Schild .
Hier kein Schnaps Ausschank.
Schnaps verdierbt Ihren Charakter
und mein Geschaft.
Für Sardinien würde ich es gerne umschreiben
Hier kein AL IN Tourismus
Al I Tourismus verdierbt Ihren + meinen Charakter
und meinen guten Ruf.
 
Man kann schnell die Orientierung verlieren und sich verlaufen. Ist uns schon passiert. Es sieht wirklich alles gleich aus, wenn man kein geübter Wanderer ist. Die Einheimischen raten dazu, nie ohne ortskundigen Führer zu wandern. Ich habe schon einige, auch wenig anspruchsvolle Wanderungen gemacht. Es hatte sich einmal nur eine kleine Gruppe, in der ich mich auch befand, etwas abgesondert. Wir hatten doch tatsächlich Schwierigkeiten, in diesem bewaldeten Gebiet wieder zum Ausgangspunkt zu finden, obwohl der nicht weit entfernt war. Jeder von uns hatte eine andere Idee in welche Richtung wir laufen sollten. ;)

Markierte Wanderwege fände ich sehr gut und könnten dem Tourismus einen Aufschwung verleihen Für die "freilaufenden" Wanderer gibt es doch noch Möglichkeiten ohne Ende. Einfach nur unberührte Natur ist eben nicht werbewirksam genug. Leider. Da muss einer Region schon mehr einfallen, z.B. die Errichtung einer Art Jakobsweg, der hat doch überall Zulauf ohne Ende. Es muss heutzutage schon spektakulär sein.
 
Es muss nicht einmal so eine Art Jakobsweg sein. Auf der Nachbarinsel Korsika gibt es den GR 20, ein Wanderweg der hauptsächlich auf dem Gebirgskamm von Nord nach Süd führt. Eben dieser weithin bekannte Trail beschert Korsika sehr viele Outdoorfans.
 
Das größte Problem der Sarden ist, dass sie sich nach außen nicht darstellen. Es fliegen tausende nach Malle zur Mandelblüte, hier ist diese genauso schön! Ebenso fahren tausende nach Venedig zum Karneval, den sie hier auf der Insel in allen Varianten erleben könnten (von LULA bis ORISTANO).
Dass es auch anders geht, als nur von der " crisi" zu reden, zeigen die Gemeinden in der Ogliastra: In Cala Gonone gibt es über 1000 Klettertouren, (Weltcup!), es wurde der Salvaggio blu angelegt und weitere Wanderwege. Man könnte doch viele der arbeitslosen Jugendlichen unter Anleitung der Corpo Forestale ( haben zwischen Okt.und Mai eh nichts zu tun) Wanderwege anlegen lassen. Wäre ne schöne Arbeit und gesund ist es auch.
Teulada hat übrigens am Samstag einen weiteren "Sentiero" eingeweiht. Leider wird das nicht groß publiziert!
Ciao, Jürgen
 
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