Frauenbeschäftigung auf der Insel

Beppe

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Frauenbeschäftigung auf der Insel

Istat-Bericht zur Beschäftigung: Annähernd jede zweite Frau arbeitet auf der Insel
Aber insgesamt: Rückgang zwischen 2019 und 2022 - negative Daten auch für die Emilia Romagna

Die Beschäftigung von Frauen auf der Insel macht langsame Fortschritte, aber die Beschäftigungsquote bleibt immer noch unter dem nationalen Durchschnitt. Dies sind die wichtigsten Daten, die aus dem Istat-Bericht 2023 hervorgehen, der von der Stiftung Leone Moressa erstellt wurde.

Die Analyse deckt sich auch mit den Zahlen der männlichen Erwerbstätigen, die im Jahr 2022 auf der Insel bei 63 % lag: der schlechteste Wert nach Sizilien, Kalabrien und Kampanien. Auch hierbei noch erwähnenswert: im Vergleich zu 2019 gab es hier allerdings einen Anstieg um 2,9 %.

Bei den Frauen sieht es offenbar etwas besser aus mit 46,7 %, was zwar 5 Punkte unter dem nationalen Durchschnitt liegt, aber nach den Abruzzen (47,5 %) immerhin der zweitbeste Wert in den südlichen Regionen ist. Das Problem sind letztendlich jedoch die Tendenzdaten.

Sardinien ist die einzige Region im Süden, in der die Beschäftigungsquote der Frauen zwischen 2019 und 2022 zurückgeht (-0,6 %). Und dies in demselben Zeitraum, in dem die Beschäftigung der Männer um 2,9 % zunahm. In Italien ist die Beschäftigungsquote der Frauen zwischen 2019 und 2022 fast überall gestiegen, außer in der Emilia Romagna (-0,7 %). Insgesamt gibt es in Sardinien in den ersten drei Quartalen 2023 exakt 248.000 erwerbstätige Frauen, was einem Anstieg von 4,3% gegenüber 2022 entspricht. Ein Prozentsatz, der zu den höchsten in Italien gehört, der aber, wie oben erwähnt, den Saldo der Jahre 2019 bis 2022 nicht ins Positive gebracht hat.

In Italien stieg die Beschäftigung von Frauen in den ersten 9 Monaten des Jahres 2023 (der letzte verfügbare Zeitraum in den vierteljährlichen Erhebungen der Istat) um 2,4 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Die durchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen in den ersten neun Monaten des Jahres betrug 9,937 Millionen (und die soeben von der Istat veröffentlichten Daten zur Beschäftigung im Januar 2024 zeigen, dass es 10,095 Millionen Erwerbstätige gab).
In den nördlichen Regionen liegt die Beschäftigungsquote der Frauen wesentlich näher am EU-Durchschnitt. Der Süden und die Inseln liegen deutlich unter den nationalen Durchschnitt von
51 %. In Kalabrien, Kampanien und Sizilien arbeitet jeweils nur 1 von 3 Frauen.

In einigen Sektoren wie dem Gesundheits- und dem Bildungswesen sind Frauen deutlich in der Überzahl, in anderen, besser bezahlten Sektoren wie dem Finanz- und Versicherungswesen und dem verarbeitenden Gewerbe dagegen weniger. Außerdem sind sie in den niedrigeren Qualifikationen stärker vertreten: Frauen stellen 58,4 % der Gesamtbeschäftigten, aber nur 21 % der Führungskräfte (immerhin: hier sind 79 % davon Männer).

Generell hat der demografische Rückgang in Italien zu einem Rückgang der Zahl der Frauen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren geführt: 2019 waren es 19,1 Millionen; 2023: 18,6 Millionen, also über 455.000 weniger. Heute gibt es etwa 900.000 arbeitslose Frauen. Das bedeutet, dass es etwa 8 Millionen nicht erwerbstätige Frauen gibt, d. h. Frauen, die nicht einmal auf der Suche nach Arbeit sind.

Geschlechtsspezifisches Lohngefälle
Dies ist der Unterschied in der Entlohnung von Männern und Frauen. Weniger Arbeitsstunden pro Jahr, der weit verbreitete Einsatz von befristeten Verträgen, die stärkere Präsenz von Frauen in schlechter bezahlten Jobs und Berufen. Dies sind die wichtigsten Aspekte, die erklären, warum Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Dieser Unterschied wirkt sich dann auf das Einkommen der Frauen aus, wenn sie in Rente gehen. Betrachtet man die durchschnittlichen Bruttojahreslöhne von Arbeitnehmerinnen, so beträgt die Differenz € 7.922 pro Jahr zu Ungunsten der Frauen im privaten Sektor (-30 % im Vergleich zu Männern) und € 9.895 pro Jahr (-24,6 %) im öffentlichen Sektor. Dieser Unterschied besteht übrigens auch, wenn man Männer und Frauen selbst mit der gleichen Qualifikation betrachtet.

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