Fähre Autofahrt nach Sardinien

Forumarchiv

(Beitrag aus dem alten Forum übernommen)
Autor: ZaphodB
Datum: 15.02.11 21:09

Hallo!

Ich bin neu hier im Forum und lese seit einer Weile still mit. Wir möchten dieses Jahr im September gerne zum ersten Mal nach Sardinien. Als Ort haben wir uns Porto Corallo, bzw. Villaputzu ausgesucht, da wir gerne den Osten und Süden der Insel erkunden möchten und es dort Ferienwohnungen gibt, die uns sehr gut gefallen. Am liebsten wäre uns eigentlich die Anreise mit dem Auto, da wir so das Auto vollpacken könnten und auf der Insel selbst flexibler wären. Außerdem ist die Kombi Flug + Ferienwohnung + Mietwagen im Moment gar nicht mal günstiger. Die Frage die sich mir jetzt stellt, ist, wie wir die doch recht lange Anfahrt aus NRW am besten meistern. Bis Livorno wären es ca. 1100 km. Auf der Hinreise würden wir gerne die Tagesfähre nehmen, die 6 Stunden benötigt. Von Sardinien aus wären es dann nochmal rund 4 Stunden bis zu unserer Ferienwohnung. Wir sind zwei Fahrer, die sich also abwechseln können und mit einem normalen PKW unterwegs. Nun stellt sich mir allerdings die Frage, ob man sich da nicht übernimmt und das Ganze ohne Zwischenübernachtung überhaupt zu schaffen ist. Sind immerhin um die 20 Stunden, die man insgesamt unterwegs ist. Ich frage mich beim Lesen der Beiträge hier immer, wie eure Anfahrt nach Sardinien mit dem Auto aussieht, wenn ihr nicht grade aus Süddeutschland anreist. Ich würde uns schon als sehr routinierte Autofahrer bezeichnen, eine so lange Strecke haben wir aber noch nicht durch. Andererseits würde ich nur sehr ungerne aufs eigene Auto verzichten, weil die Vorteile da für mich einfach überwiegen. Habt ihr vielleicht Erfahrungsberichte oder Tipps? Macht ihr eine solche Tour ohne Übernachtung, bzw. Nachtfähre? Für die Rückreise würden wir auf jeden Fall eine Nachtfähre mit Kabine wählen, weil uns ja da noch die lange Fahrt von Livorno, Genua oder woher auch immer bevorstehen würde.

MfG,

Zaphof
 
Autor: bo-ju
Datum: 15.02.11 22:11

Hallo Zaphof,

Das kommt drauf an, wie alt, bzw. belastbar ihr seid. Die Strecke an einem Tag zu machen, ist jedenfalls eine Quälerei.

Wir sind oft von Köln nach Livorno gefahren (1200 km). Haben immer zwei Tagesstrecken daraus gemacht. In Coldrerio kurz vor der schweizer Grenze entweder im WOMO auf dem Parkplatz geschlafen oder, wenn Winter zu kalt war, im Motel neben dem Parkplatz.

Am nächsten Morgen ausgeschlafen über Mailand bis Livorno mit viel Zeit um nachts die Fähre zu nehmen.

Am 3. Tag dann durch Sardinien von Nord nach Süd.

Zugegeben, es ist nicht jedermanns Sache, 2 1/2 Tage unterwegs zu sein. Dafür hat man das eigene Auto dabei. Unglaublich, wie viel Sardinien-Mitbringsel man im Kofferraum transportieren kann, schon gar, wenn man nur zu zweit fährt.

Bei einem Gewaltritt jedenfalls würde ich euch von der Tagfähre abraten. Ihr kämet sonst völlig übermüdet in S. an und bräuchtet Tage, um euch davon zu erholen. Ihr wollt doch Urlaub machen!

Das sind unsere Erfahrungen. Schreibt ihr nach der Heimreise hier mal, wie es euch ergangen ist? Gruß Ju
 
Autor: lottelustig
Datum: 16.02.11 07:43

Hallo, ZaphodB.

ich kann bo-ju nur zustimmen: Gönnt Euch die Nachtfähre, da kommt Ihr ausgeruht an, könnt den Urlaub mit einem Frühstück beginnen und dann die letzte Etappe in Angriff nehmen.
Wir fahren die Strecke Trier-Genua/Livorno mit möglichst wenig Pausen, ab der ital. Grenze lassen wir es dann etwas ruhiger angehen. Wenn Ihr von Livorno abfahren solltet und ein grosses Zeitpolster habt, fahrt durch Cinque Terre. Spätestens da stellen sich Urlaubsgefühle ein!!

Lisa
 
Autor: Mario
Datum: 16.02.11 09:06

Hallole Zaphof!!!

Wir kommen aus dem Süden Deutschlands und rutschen immer an einem Stück nach Genua, mit Pausen natürlich!!! Auch achten wir darauf, dass wir immer von Genua aus mit der Nachtfähre übersetzen können, denn was soll ich von Livorno aus auf die Insel, wenn Genua doch näher ist!!! Obwohl Genua von uns aus auch 700 km Fahrstrecke sind!!

Als wir das letzte Mal auf die Insel fuhren, haben wir im Hafen von Genua mit einem jungen Pärchen gesprochen, das vom sehr hohen Norden von Deutschland gekommen ist. Die hatten sogar nur nach Genua über 1300 km!!!
Sie haben uns erzählt, das sie immer eine Übernachtung im Süden Deutschlands einlegen, dann am nächsten Tag voll nach Genua runterfahren um dann die Nachtfähre zu nehmen!!

Ich empfehle Euch auch die Nachtfähre, aber von Genua aus, und fahrt in zwei Etappen. So kommt Ihr ausgeruhter auf der Insel an, und könnt den Tag vollends geniessen, und es Euch schon in Eurer Ferienwohnung ein wenig heimisch machen!! Denn kommt Ihr mit der Tagfähre in Olbia an und müsst dann noch vier Stunden fahren, ist der Tag gelaufen!!!

Und ganz wichtig, Ju hat es schon erwähnt, lasst im Kofferraum ein grösseres Eck frei für leckere Mitbringsel, Ihr glaubt gar nicht, was es alles Leckeres auf der Insel gibt!!!

Viele Grüssle aus dem Schwabenland, Mario!!!

Viele Grüssle aus dem Schwabenland, Mario!!
 
Autor: ZaphodB
Datum: 16.02.11 10:28

Vielen Dank für die Antworten!
Ihr habt wohl recht, eine Zwischenübernachtung auf der Fähre oder in einer Unterkunft ist definitiv vernünftiger. Schade ist eben nur, dass für die Anfahrt schon Urlaubszeit verloren geht, die man lieber auf Sardinien verbringen würde. Aber was bringt es einem schon, wenn man völlig müde und kaputt auf der Insel ankommt, ein schöner Start in den Urlaub ist das auch nicht grad. Mal ganz davon abgesehen, dass zwei übermüdete Fahrer nicht ganz ungefährlich sind und wir ja heil ankommen wollen ;-) Ich werde dann nochmal die Fährverbindungen und -preise gut vergleichen und wohl jeweils zu einer Innenkabine auf der Nachtfahrt greifen.
 
Autor: SpeedyW
Datum: 16.02.11 11:34

Hallo ZaphodB

wir kommen aus Wuppertal. Ich fahre seit 2007 mit dem Auto über Genua mit der Nachtfähre. Unser Ziel auf der Insel ist Marubiu.

Da ich allein einen Führerschein habe, muß ich die Tour allein durchstehen.
Es geht ganz gut. Wir fahren abends (meist nach 22 Uhr) los, sind gegen 7 ca an der Gotthard-Raststätte und kaum später wie 15 Uhr in Genua.

Schlafen tu ich erst abends auf dem Schiff. Meist hänkt meine Müdigkeit davon ab, ob und wie lang wir am Gotthard-Tunnel gestanden haben, und wie warm es um die Zeit (zwischen 7 und 9 Uhr) ist.

Ich muß allerdings sagen, wenn der Wagen erstmal im Hafen steht, ist der Stress vergessen.... bis die Einschiffung losgeht ;-)

Die Rückfahrt ist mein größeres Problem. Da wir morgens in Genua sind, gehts gänzlich bei Tageslicht und entsprechendem Verkehr zurück. Bis etwa Karlsruhe (auch wieder abhängig vom Stau am Gotthard) gehts meist. Gefrühstückt wird wieder am Gotthard. Abendessen meist so Ecke Hockenheimring. Aber dann wirds wieder dunkel, und die Müdigkeit setzt ein. Hier machen wir dann so alle 2-3 Stunden Pause auf der gesamten Rückfahrt. Allerdings erst, wenn wir in der Schweiz sind.

Wenn Du noch fragen hast, mail mir einfach.

Gruss aus Wuppertal
SpeedyW
 
Autor: Mario
Datum: 16.02.11 12:36

Hallole Miteinander!!

Da gerade das Nadelöhr Gotthard angesprochen wurde, hab ich zwei Alternativen. Denn bei 2-3 Stunden Wartezeit bis man bei der Blockabfertigung durch ist, sind kostbare Reisezeit und viel verlorene Nerven!!!

Alternative 1 wenn Ihr vom Norden kommt. Bei Karlsruhe auf die A8 Richtung Ulm, dann über Bregenz und den Bernadino. Sind ca 100 km Umweg, wenn man Wuppertal als Ausgangspunkt nimmt.

Alternative 2 man fährt von Luzern aus über den Simplon, was aber nur Sinn macht, wenn man keinen Anhänger am Auto hinten dran hat und es ist ein bisschen "Gekurke" über eine ziemlich kurvenreiche Strasse. Da wäre der Umweg ca 50 km, aber kaum Zeitersparnis da es ja ziemlich kurvig ist. Der Vorteil bei dieser Route ist der, dass man über Allessandria nach Genua kommt und nicht über Mailand, wo der Verkehr besonders zu Stosszeiten ziemlich chaotisch werden kann.

Ich fahr immer Bernadino, nicht nur weil es für mich kürzer ist und weil es landschaftlich schöner ist, sondern wir dort noch nie im Stau standen ausser das eine Mal, als im Bernadino-Tunnel gebaut wurde und nur eine Fahrbahn befahrbar gewesen ist!!! Ist zwar nur eine Spur pro Fahrtrichtung, aber man kommt trotzdem recht zügig voran. Und um Mailand herum...naja, man muss sich einfach nur die Fahrweise von den anderen aneignen, dann gehts auch!!!

Viele Grüssle, Mario!!!

Viele Grüssle aus dem Schwabenland, Mario!!
 
Autor: Ine
Datum: 22.02.11 00:46

Strecke Livorno-Genua

Hallo Ju und Co.,

kennt Ihr die Strecke Livorno-Genua gut?

Sie wird mit 180 Km und 2 h angegeben. Aufgrund der hohen Fährpreise werden wir evtl. bei der Rückreise nachts von Olbia nach Livorno (anstatt Olbia-Genua) übersetzen. Die Fähre würde Samstagmorgen um 7.00 Uhr in Livorno anlegen.

Lohnt sich bei 180,-€ Preisvorteil dieser Umweg? Oder ist die Strecke (3 Kids an Board) nur eine üble Schinderei und 2 h unrealistisch?

Viele Grüße
Sabine
 
Autor: Mario
Datum: 22.02.11 07:03

Hallole Sabine!!!

Die Strecke von Livorno nach Genua ist sehr kurvig und nervt mit vielen Tunnels, ist aber landschaftlich wunderschön!! Die Kurverei geht ja nach Genua noch ein Stück weiter!!

Wenn Du aber stressfrei von Livorno aus heimfahren willst empfehle ich Dir bei La Spezia Richtung Parma abbiegen - Piacenza - Mailand. Diese Route ist viel besser zu fahren meiner Meinung nach!!

Bei 180 € lohnt sich die längere Strecke. Wenn man die Mehrkosten runterrechnet, bleibt da immer noch was übrig. Ich habs mit meinem Auto ausgerechnet, da bleibt locker was hängen!!

Grüssle, Mario!!!
 
Autor: bo-ju
Datum: 22.02.11 12:44

Mario hat Recht: die Strecke Livorno - La Spezia - Parma - Milano fährt sich viel stressfreier als über Genua. Wir fahren sie immer. Ju
 
Autor: SpeedyW
Datum: 22.02.11 12:53

Hmm... die Idee über Livorno zu Fahren hört sich interessant an. Leider wird das wohl für uns nix, da meine Frau keinen Führerschein hat.

So müßten wir LEIDER - würden wir über Livorno nach Hause fahren - wohl noch übernachten, weils doch n bißl zu weit bis Wuppertal ist, als das Mann durchfahren könnte.

Schade eigentlich :-(
 
Autor: SpeedyW
Datum: 28.02.11 14:09

Ja eine Frage hab ich:

wo kann ich den Autozug von Düsseldorf oder Köln bis Allesandria zu einem Preis von unter 1000,- € buchen?
Zeitraum: 23.7. Hin, ca. 18.8. Zurück.

Danke für Deine Unterstützung.
Gruss aus Wuppertal,
SpeedyW
 
Autor: SpeedyW
Datum: 02.03.11 07:20

Klar hilft das spielen. Aber der gleiche Kurs kommt ja - wies im Moment scheint - nochmal für die Fähre dazu.

Dann bin ich bei rund 1200,- .

Wenn ich jetzt - 4 Wochen Urblaub zugrunde gelegt - Fliege und n Mietwagen nehme, bin ich beim gleichen Kurs. Das ist zwar entspannter (Hin- u. Rückweg) aber LEIDER nicht billiger.

Hoffen wir mal, dass die Fährpreise sich doch noch n bißl "normaliesieren". Letztes Jahr war es noch möglich, als Sarde, den Halbenpreis des Online-Tarifs zu Bekommen.

Ob es dieses Jahr möglich ist, erfahr ich erst am Wochenend.

Danke Dir trotzdem Dolce :)
Gruss aus Wuppertal,
SpeedyW
 
Autor: SpeedyW
Datum: 02.03.11 11:16

Ja stimmt. Hotel fällt weg. Schwiegeltern leben und wohnen auf der Insel und haben Platz für uns 3 :)
 
Autor: SpeedyW
Datum: 02.03.11 16:13

700,- Euro für den Autozug (2 Erw. , 1 Kind), ca. 600,- Fähre (evtl bei Buchung von der Insel aus günstiger), plus 50,- Maut Italien, plus Sprit ca. 100,-. Bin ich bei 1450,- rund.

Sprit für die Fahrten Wuppertal-Neu Isenburg-Wuppertal, Allessandria-Genua-Allesandria.

Wie kommst Du auf 500,-?
 
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