Hallo miteinander,

nachdem wir seit mittlerweile fast zwei Jahren stille Mitleser in diesem Forum sind, möchten wir nun mit einem Bilder-(Reise-)Bericht aktiv werden. Unseren letztjährigen Urlaub verbrachten wir an der Nordostküste Sardiniens, wo wir die Gegend zwischen Santa Teresa di Gallura und Orosei ein wenig kennen lernten. Hier machte Mathias seiner Steffi im September 2014 auch seinen Heiratsantrag.

Nach unserer Hochzeit - am 04. September dieses Jahres - kehrten wir vom 06. bis zum 17.09. nach bella Sardegna zurück; nun als frisch vermähltes Ehepaar, um zu flittern und den Hochzeitsstress ein wenig abzuschütteln. Wir entschieden uns für die Westküste als Ziel, und verbrachten eine (wie es immer so ist) viel zu kurze aber wunderschöne Zeit in der Mansarde bei Bea und Peter in Magomadas. Bea hatte uns bereits im letzten Jahr ein Auto über Fabrizzio vermittelt, und so ergab es sich, dass wir uns in diesem Jahr auch gleich bei den Beiden einquartierten :).


Nach einer durchfeierten und einer nachfolgenden, mehr oder weniger durchwachten Nacht, war die Vorfreude auf Entspannung unter der sardischen Sonne riesengroß, doch die Anreise gestaltete sich anfangs schwierig. Sonntag morgens um vier Uhr in Bielefeld Hbf: die Deutsche Bahn hat mit dem einzigen um diese Zeit für uns sinnvoll verkehrenden Zug in Richtung Düsseldorf bereits 45 Minuten vor Abfahrt satte 140 (!) Minuten Verpätung - unter den Voraussetzungen keine Chance, rechtzeitig am Flughafen zu sein. Unser (Schwieger-)Vater zögerte nicht lang, und brachte uns mit dem PKW zu dieser unchristlichen Zeit direkt nach DUS. Dafür nochmals ganz vielen lieben Dank.

Wenige Stunden später - der Frust auf die Deutsche Bahn hat sich mittlerweile wieder gelegt, bald ist es geschafft: Anflug auf Olbia, La Tavolara gibt sich die Ehre...



Wir waren uns einig - "endlich wieder zurück". Allerdings war die Anreise damit nur halb geschafft: nachdem wir von Marco (Fabrizzio's Bruder) den Punto übernahmen, hatten wir schließlich noch einen zweistündigen Ritt von Ost nach West über die gesamte Insel vor uns - den wir aber trotz aller Müdigkeit in vollen Zügen genossen.

Am frühen Nachmittag gegen 14:30 trafen wir dann völlig erschlagen in Magomadas ein; und klingelten gleich mit unserer allerersten Vor-Ort-Aktion Bea und Peter aus der Siesta (dickes sorry nochmals whistling). Nichts desto trotz wurden wir mit Cappuccino und selbstgebackenem Kuchen (superlecker) herzlich empfangen. Nachdem Bea uns die Mansarde gezeigt, und uns dankenswerterweise mit einem leckeren Vino Rosso als willkommenen Schlaftrunk versorgt hatte, fielen wir ziemlich früh ins Bett - das war der erste Tag unserer Flitterwochen...

Um so herrlicher am nächsten Morgen das frühe Aufwachen, beim ersten Kaffee aus der eigens mitgebrachten Stempelkanne den herrlichen Panorama-Ausblick von der Terrasse der Mansardenwohnung über die traumhafte Landschaft genießend:



Jeden Morgen wieder ein Highlight, wie die aufgehende Sonne die Täler mit ihrem Licht flutete und die Schatten verdrängte. Da lohnte sich auch im Urlaub das zeitige Aufstehen...

Hier geht's zur vollen Auflösung des Panoramas (Link anklicken - Option: "Nur das Bild anzeigen" - Lupenfunktion benutzen - durchscrollen - genießen):


Bild "comp_lr1pano_mansardegqjlv.jpg" anzeigen.

Am Mittag dieses zweiten Tages zog es uns dann dann nach Porto Alabe. Wir blieben nicht am erstbesten Strand, sondern machten eine ausgedehnte Wanderung in Richtung Torre Columbargia durch herrliche Macchia-Landschaft. Letzendlich ließen wir uns hier



nieder, hatten an diesem Tag allerdings etwas Pech mit heftiger Unterströmung - der Sog nach draußen war nicht zu verachten, Vorsicht war also geboten. Nichts desto trotz verbrachten wir den Rest des Tages bis zum frühen Abend an diesem herrlichen Fleckchen Erde...

Im Folgenden nun eine (Bilder-)Übersicht über einige der von uns angesteuerten Ziele. In diesem Jahr hatten wir, verglichen mit dem Vorjahr, nur eine stark abgespeckte Fotoausrüstung dabei - Mathias hatte es satt, immer die dicke EOS 60D mitsamt 4 Objektiven durch die Gegend zu schleppen. So blieb es bei der altgedienten (und deutlich leichteren) EOS 1000D mit 17-50mm Zoom-Objektiv samt Polfilter und 135mm Tele-Festbrennweite. Daneben leistete uns die kleine Fuji FinePix XP 60, die auch für den einen oder anderen Tauchgang zu haben ist, gute Dienste...


 
Bosa

Wunderschöne und verträumte Stadt am Temo - Bosa hat uns mit seinem Flair wirklich verzaubert... Schon auf dieser Übersichtsaufnahme sind die beiden unverkennbaren Merkmale der Stadt sicher auszumachen: das palmengesäumte Ufer des Temo, und natürlich das über alles wachende Castello...



Das Castello im Licht der Morgensonne, gesehen von der Mansarden-Terrasse (Tele-Aufnahme):



Am Ufer des Temo:



Die alte Brücke (bei dieser Aufnahme war Eile geboten - wenn die Autos im Rücken stehen bleiben, ist alsbald Verkehr von vorn zu erwarten ;)):


 
Die Fußgängerzone (hier zur ruhigen Mittagszeit)...



...führt direkt auf die Piazza:



Keinesfalls sollte man es aber versäumen, die engen Gässchen zu erkunden - hier verbergen sich manch kleine und kleinste Geschäfte. Und wenn man schon mal zur richtigen Zeit dort ist, so sollte man sich unbedingt bei Giovanni in die Schlange einreihen und Pizza bestellen (wir waren insgesamt drei mal dort, und es hat einfach echten Kultcharakter - hier nach dem großen Andrang am schon späten Abend):



Man merkt sich am besten das Gesicht der Person, die vor einem an der Reihe war - so ist man auf der sicheren Seite, seine Pizza auch rechtzeitig abzuholen. Damit das Warten nicht zu lang wird, lässt man sich in einer der beiden Bars links oder rechts der Pizzeria nieder und verkürzt sich die Zeit am besten bei einem kühlen Ichnusa oder einem Gläschen Vino (damit keine falschen Eindrücke aufkommen: eine halbe Stunde vorher war es hier noch rappelvoll):

 
Wir empfehlen auf jeden Fall die Pizza Tonno e Cipolla sowie die Pizza Salsiccia. Aber eigentlich kann man mit keiner Pizza etwas falsch machen. Wer danach noch ein Dessert vertragen kann, dem sei diese Gelateria (direkt an der Piazza gelegen) wärmstens (oder besser doch: eiskalt :D) ans Herz gelegt - hier gibt es das, zumindest unseren Geschmacksnerven nach zu urteilen, weltbeste Pistazien-Eis:



Unvergessen wird wohl dieser Abend bleiben, an dem wir durch die Gassen Bosa's flanierten und uns unverhofft vor einer geöffneten Tür wiederfanden, hinter der gerade ein Live-Konzert einheimischer Musiker stattfand (von rockigen Dire Straits Klängen bis Folklore). Draußen wurde Pasta und Wein serviert, und es dauerte nicht lange bis ein freundlicher Sarde uns mit einem breiten Lächeln auf Deutsch ansprach "Was mit Euch, bißchen trinken?". Herrlich, diese Gastfreundschaft der Sarden - und schon bald hatten wir unseren randvoll gefüllten Becher Vino Rosso in der Hand, und lauschten noch lange begeistert der Live Musik...
 
Strände nördlich von Bosa


Insgesamt zwei mal besuchten wir den Strand S'abba druche, ein paar Kilometer nördlich von Bosa gelegen. Hier hat sich unter der Einwirkung des Wellengangs eine Abrasionsplattform gebildet, die von der Brandung erodierten und teils überhängenden Tuff- und Ignimbrit-Decken geben diesem Strand ein ganz besonderes Etwas (für Geologen, wie Mathias einer ist, ein wahres Eldorado):



Zuegegebenermaßen sind die angespülten Bojen nicht gerade ein Blickfang, aber der Photoshop-Stempel sollte den wahren Eindruck nicht verfälschen...



Ebenso wartet dieser Spiaggia mit einem (nicht nur strukturgeologisch) imposanten Hinterland auf - dem Geologen springt hier unmittelbar die Struktur eines Faltenschenkels ins Auge:



Selbstverständlich besitzt auch S'abba druche seinen Sarezenenturm:

 
Beim ersten Besuch hier kann man sich berechtigterweise fragen, wie man denn am besten über die Felsplatten in tieferes Wasser gelangt. Hierzu folgt man am besten den unscheinbaren Spalten, die vereinzelt in Strandnähe zu finden sind. Diese erweitern und vertiefen sich in manchen Fällen zu breiten Rinnen, die nicht selten in "Sandfallen" enden...



...und Heimat einer teils farbenprächtigen Unterwasserfauna sind:




Wenige Kilometer nördlich liegt der Spiaggia di Compoltittu - völlig anders als S'abba druche, aber durchaus mehr als nur einen Besuch wert. Der Abstieg zu dieser traumhaft gelegenen kleinen Bucht hat es schon ein wenig in sich, und der Weg geradeaus ist nicht unbedingt der Richtige (vor allem nicht kurz vor dem Ziel). Aber wir können aus eigener Erfahrung nun sagen: der Weg zurück zum Auto ist noch viel anstrengender... Vielen Dank an diejenigen, welche die Stufen in die Kalksteine geschlagen haben. Aufgrund der begrenzten Größe der Bucht ist diese leider ziemlich schnell ziemlich überlaufen:



 
Spätestens bei folgendem Foto kam ein wenig Reue auf, dass wir nur einen abgespeckten Objektivpark dabei hatten - es fehlte eindeutig die Ultraweitwinkel-Linse:



Egal - Spaß beim Blödeln über und unter Wasser waren in jedem Fall garantiert :D



Was könnte es nach einem so anstrengenden Strandtag Schöneres geben, als ihn mit einem eiskalten Ichnusa auf der Mansarden-Terrasse ausklingen zu lassen...



...und in trauter Zweisamkeit den traumhaft-malerischen Sonnenuntergang zu genießen, den es nur hier im Westen der Insel so zu bewundern gibt:

 
Bis morgen dann...



... und wenn dieses Schauspiel vorbei ist, und es dunkle Nacht geworden ist, dann spannt sich in mondlosen und klaren Nächten imposant und in gewaltigem Bogen die Milchstraße am Firmament über Magomadas auf (hier in einer Aufnahme mit insgesamt 5 1/2 Minuten Gesamtbelichtungszeit):

 
Exkursionen ins Inselinnere


An zwei Tagen verließen wir die Küstenregion, und machten Abstecher ins Innere der Insel - richtige Entscheidung! Wie wir nach unserer abendlichen Rückkehr anhand des gefluteten Aschenbechers auf unserer Terrasse feststellen konnten hatte es in Magomadas geregnet, während wir im Landesinneren recht angenehmes Wetter genießen durften.

Die imposante Berglandschaft zwischen Cuglieri und Santu Lussurgiu:



Und wir:




Eines unserer Ziele dabei war Santu Lussurgiu; hier befindet sich die Messerschmiede Vittorio Mura e Figli. Mathias wollte unbedingt direkt vor Ort ein "Resolza" (das traditionelle sardische Hirtenmesser) erwerben, außerdem waren diverse Mitbringsel für Trauzeugen und Brautführer angedacht. Die Werkstatt in Richtung Ortsausgang ist nur schwer zu verfehlen:



Obwohl wir nur ein paar Brocken italienisch sprechen, nahm sich der anwesende Messermeister geduldig sehr viel Zeit für uns - so wurde jedes der erworbenen Hirtenmesser von ihm in seiner Leichtgängigkeit des Öffnungsmechanismus angepasst, auch das Nachschliefen (übrigens: bitte stets trocken schleifen) wurde uns vorgeführt. Wir verließen die Werkstatt nach mehr als einer halben Stunde zunächst mit 4 Resolza, ein Fünftes erwarben wir bei einem weiteren Besuch in Santu Lussurgiu. Neben der Messerschmiede lohnt sich ein Besuch dieses beschaulichen Dörfchens ohnehin. Wer die Wahl hat hat die Qual...;)

 
Und dieses Resolza wurde schließlich Mathias' Prachtstück - mit einem Griff aus echtem Horn und handgeschmiedeter 8cm-Klinge (hätten wir nicht so viele Mitbringsel-Messer gehabt, es wäre wohl ganz sicher ein noch Größeres geworden...). Von der Schärfe her steht diese Klinge unseren handgeschmiedeten japanischen Kochmessern in kaum etwas nach - und lang ist es noch nicht her, dass diese Klinge am heimischen Frühstückstisch das letzte Stück des eingeflogenen Peccorino Sardo in feine Scheiben teilte...



Doch auch abseits der Küste ist für eine Erfrischung gesorgt - einen unserer Ausflüge nach Santu Lussurgiu nutzten wir für einen Besuch des Cascata sos Molinos. Herrlich gelegen inmitten einer wilden Schlucht, und bereits aus der Ferne unüberhörbar:



Zunächst waren wir in dem Glauben, diesen Platz für uns ganz allein zu haben. Doch innerhalb von wenigen Minuten folgten weitere Besucher von oben nach - welch ein Zufall, alle sprachen Deutsch :D.

Oberhalb des Wasserfalls befinden sich einige kleinere Seen und Tümpel, die offenbar nur sehr selten besucht werden - hier hatten wir, abgesehen vom Rauschen des herabstürzenden Wassers, wirklich Ruhe und Einsamkeit...



Bei 4 Sekunden Belichtungszeit (um die Fließbewegung des Wassers einzufangen) war es schwierig, unter dem etwa 4°C kalten Wasser still zu halten... Hatte man den Gang unter die herabstürzenden Wassermassen erst einmal gewagt, dann war es eine willkommene Abkühlung - Nackenmassage inklusive:

 
Ein kleines Kulturprogramm rundete unsere Ausflüge ins Innere der Insel ab. Für unsere Verhältnisse hielt sich das Sightseeing-Programm sehr in Grenzen, aber wir wollten nach dem ganzen Hochzeitsstress vorwiegend chillen und entspannen.
Wir landeten schließlich in Macomer; die Stadt selbst fanden wir nicht unbedingt superinteressant, außerdem kamen wir dort direkt während der Siesta an. Aber was lag näher, als der Zona Archaeologica di Tamuli einen Besuch abzustatten - hier ein sicherlich verbreitet bekanntes Bild:



Unser zweiter Ausflug ins Inselinnere führte uns nach Santa Cristina, zum dortigen Brunnenheiligtum. Es ist immer wieder erstaunlich, welche ingenieurtechnischen Meisterleistungen die Menschen bereits gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. zu vollbringen vermochten:





 
Auf dem Rückweg von dieser Tour wollten wir planmäßig eigentlich in Seneghe Halt machen, um bei Familie Cosseddu Olivenöl einzukaufen. Allerdings war es mittlerweile recht spät geworden, und wir machten schließlich in Cuglieri einen Zwischenstopp für den Erwerb des "Inselgolds". Hätten wir zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass wir nach der Kofferpackerei noch 4kg Freigepäck übrig haben würden, dann wäre es wohl eher doch der 3Liter-Kanister geworden...

 
Abstecher in Richtung Süden


Die Halbinsel Sinis und Oristano waren unsere Ziele in südlicher Richtung. In Oristano hielten wir uns nicht lange auf - zu sehr Stadt, zu viel Trubel, und schließlich wollten wir vorwiegend entspannen. Die Fahrt über die Sinis-Halbinsel war ein echter Genuss - eine weite Landschaft mit einer üppigen Vegetation.
Schließlich landeten wir am Spiaggia Is Arutas. Ziemlich heftig fanden wir hier die Parkgebühr von 3,50€ für jeweils 2 Stunden, und dies war ausschließlich die Mindestparkzeit. Nun denn - immerhin gab es Duschen, die wir allerdings nicht nutzten. Dies war übrigens der erste vom Scirocco geprägte Tag bei bleigrauem Himmel und drückender Hitze, die sich weitere 4 Tage halten sollte...



Ein schöner Strand, doch wir wollten weiter nach Putzu Idu. Leider erreichten wir diesen wegen einer Straßensperrung nicht, und so suchten wir später vergeblich die Zufahrt zum Strand Is Arenas. Irgendwann gaben wir etwas frustriert auf, und begaben uns auf den Rückweg nach Magomadas.
Bei unserer zweiten Fahrt gen Süden hatten wir dann unseren Lieblingsstrand in dieser Richtung gefunden - man sollte vielleicht mal etwas genauer im Reiseführer nachschauen, dann klappt es auch mit dem Finden der Zufahrt :rolleyes:: Spiaggia Is Arenas:



Fast menschenleer - so lässt es sich herrlich entspannt urlauben...



Blick auf die Ortschaft S'Archittu (Tele-Aufnahme):

 
Übrigens ist Is Arenas ein absoluter Muschelstrand - nicht mal eine halbe Stunde "Sammelarbeit" in der Brandungszone brachte uns diese Ausbeute...



...von Muscheln recht beachtlicher Größe:

 
Auf nach Alghero

Bereits im letztjährigen Urlaub an der Nordostküste wollten wir unbedingt einmal Alghero besuchen, aber die Anfahrt von Golfo Aranci war uns schlicht zu lang und zu weit. In diesem Jahr waren wir der Stadt dafür um so näher, und konnten nebenbei die grandiosen Ausblicke entlang der Küstenstraße genießen - Blick auf Capo Caccia:



Bei der "Arbeit" ;)



Alghero konnte uns überzeugen - eine wunderschöne und umtriebige Stadt, besonders die Altstadt hatte es uns angetan. Am Abend gab es hier superleckere Linguine di frutti di mare...Blick entlang der Küstenpromenade in Richtung Altstadt:



In den engen Gassen der Altstadt verzichteten wir auf's Fotografieren - zu viel Trubel, wir zogen es vor durch die Gassen zu flanieren und Alghero zu entdecken. Im Hafen:

 
Natürlich wurden die Ausflüge in die "Hauptstadt des Westens" auch für Badeeinlagen genutzt - wie z.B. am Spiaggia La Speranza (oder auch Poglina), einige Kilometer südlich der Stadt:



Einfach traumhaft...



Bei unserem zweiten Alghero-Besuch suchten wir zunächst ewig nach dem Strand Maria Pia, und realisierten dabei nicht, dass wir schon die ganze Zeit entlang des Strandes unterwegs waren. So landeten wir zunächst bei Le Bombarde, wo wir eine ganze Zeit lang verweilten - wunderbar:



 
Ein Blick in die Nachbarbucht:



Später wollten wir es dann doch noch einmal mit Maria Pia versuchen - und waren irgendwie enttäuscht... Scheinbar war eine Algenblüte in vollem Gang und trübte das Wasser grün. Hier hielten wir es nicht lange aus, und wollten dem Spiaggia Lazaretto einen Besuch abstatten. Von dessen hoffnungslos überfüllten Parkplatz abgeschreckt fuhren wir weiter in Richtung Norden, und fanden dort unverhofft unser einsames Ruheplätzchen:



Um diese Tageszeit erreichte zwar kein Sonnenstrahl mehr unsere kleine Privatbucht, doch dafür konnten wir von hier gut sehen was am Lazaretto wirklich los war - genau das suchten wir nicht, also alles richtig gemacht...



Andere "Strandbesucher" waren in Sachen Sonnenausbeute wesentlich flexibler als wir ;)

 
Für dieses (sehnsüchtig nach Alghero blickende?) Kormoran-Pärchen galt das natürlich um so mehr...



Die Fluchtdistanz dieser Tiere betrug übrigens ungefähr zwei Meter, wie wir beim Herantauchen mit unserer kleinen Unterwasser-Knipse feststellen konnten...:D

 
Und das war's schon wieder...

11 Tage (und realistisch betrachtet waren es nur 10) vergehen bekanntlich wie im Flug. Apropos Flug: vielen Dank an Air Berlin für die Vorverlegung der Abflugzeit - so mussten wir in aller Frühe am Morgen des 17.09. um 05:00 Uhr in Magomadas aufbrechen, um den Flieger um 09:15 Uhr in Olbia zu erreichen, wo wir unseren kleinen Flitzer, der uns zuverlässig viele hundert Kilometer über die Insel getragen hat, an Marco zurück gaben (hier in Alghero aufgenommen):



Trotz aller Wiedrigkeiten bei An- und Abreise: wir blicken auf unvergesslich schöne Flitterwochen an der Westküste Sardegnas zurück. Wir waren von diesem Teil der Insel ebenso begeistert wie von der Nordostküste - der Westen ist eben anders, wilder und touristisch nicht so überlaufen.

An diesem Punkt ist es an der Zeit, uns nochmals bei Bea und Peter für ihre Gastfreundschaft zu bedanken - wir haben uns in Eurer Mansarde rundum wohl gefühlt und haben in Magomadas das gefunden, was wir gesucht hatten: Ruhe und Entspannung. Wären wir am letzten Abend nicht im Packzwang gewesen, wir hätten gern noch stundenlang mit Euch auf Eurer Terrasse beim leckeren Vino Bianco geplaudert. An dieser Stelle auch nochmals vielen Dank für die wertvollen Tipps.

Bei der Abreise waren wir uns einig, wieder einmal viel gesehen zu haben - aber auch Vieles nicht entdeckt zu haben. Wir kommen also zurück, früher oder später, und freuen uns schon jetzt darauf. Da wir uns aber dazu entschlossen haben alle Ecken der Insel einmal bereist zu haben, wird es im nächsten Jahr wohl der Südosten werden - wir sind schon sehr gespannt...

In diesem Sinne - tanti saluti!
Mathias und Steffi
 
Kompliment - dass ihr euch die Zeit genommen habt, so ausführlich zu berichten. Und die Fotos sind sowieso toll!
 
Unglaublich, wie WENIG sich die Strände verändert haben während vieler Jahre. Abgesehen von den Menschenmassen.
Danke für all die schönen Bilder. Und wenn ihr eines Tages den Südwesten noch bereist, werde ich genau so gebannt mitschauen und suchen, ob meine Lieblingsplätze immer noch vorhanden sind. Freut mich, dass es euch gefallen hat.
 
Ciao Steffi & Mathias,

herzlichen Dank für euren supertollen Bericht und die ABSOLUT GIGANTISCHEN FOTOS! Das war jetzt ganz großes Kino, so kurz vor meinem morgendlichen Espresso!

Unser Besuch an der Westküste in @Bea2 's Residenz steht ja immer noch aus. Aber eure Bilder haben mich restlos überzeugt. Was für ein Ausblick aus der Mansardenwohnung! Ich glaube, da würde ich gar nicht mehr weg wollen ... Jetzt muss ich das nur noch meinen Männern beibringen ...

Ganz klasse auch die geologischen Erklärungen von Mathias, du könntest dazu jetzt bestimmt einen Bericht in einer Fachzeitschrift publizieren ...

LG - Barbara ;)
 
Hallo Steffi und Mathias,

vielen Dank, dass ihr uns derart anschaulich an eurer Reise und interessanten Erlebnissen teilhaben lasst.
Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft und sehr viel Spaß bei den neuen Planungen.
Die Vorfreude ist doch immer etwas sehr Schönes.

Viele Grüße
Petra
 
Lieben Dank Mathias und Steffi,

es war sehr nett euch als Gäste bei uns zu haben.

Herzliche Grüße bis zum nächsten Jahr,(vielleicht schon zu dritt);) mit einem kleinen Sarden.

Bea&Peter

P.s. Barbara ich hoffe ich plauder kein Geheimnis aus
Mathias ist Geologe
 
die vielen sehr positiven Rückmeldungen zeigen, wie gut euer Beitrag hier angekommen ist - danke für die Zeit und Mühe, die ihr euch damit gemacht habt. Solch tolle Rückmeldung motiviert den ein oderen anderen dann auch wieder, auf Anfragen freundlich und konstruktiv zu reagieren - und so soll unser Forum sein, eine Informationsplattform für Sardinieninteressierte, in der es Spaß macht Infos untereinander auszutauschen, über die Insel zu lernen und das Wissen dann auch weiterzuverbreiten.
 
Ciao a tutti!

Vielen Dank erstmal an alle, die es geschafft haben den Bericht bis zum Ende zu lesen - und Dank für die unerwartet große und positive Resonanz :).


Kompliment - dass ihr euch die Zeit genommen habt, so ausführlich zu berichten. Und die Fotos sind sowieso toll!

Grazie! Eigentlich hatten wir bereits im letzten Jahr einen ähnlichen Bericht für den Nordosten geplant, konnten aber aufgrund des Verlusts unserer Notizen, und Wochen später, viele Fotos nicht mehr den jeweiligen Lokalitäten verlässlich zuordnen - macht ja keinen Sinn... Die Zeit haben wir uns gern genommen - was bringt es uns, hunderte von Aufnahmen zu schießen, sie durch Photoshop zu jagen, und sie letztendlich nur einer Handvoll Freunden und Verwandten zu zeigen - da teilen wir sie doch lieber mit denjenigen, die mindestens genau so begeistert von der Insel sind wie wir selbst :cool:


Aber eure Bilder haben mich restlos überzeugt. Was für ein Ausblick aus der Mansardenwohnung! Ich glaube, da würde ich gar nicht mehr weg wollen

Das freut uns, und eben so erging es uns auch. Als wir beim letzten Frühstück dort oben saßen, und stillschweigend ein (vorerst) letztes mal den Ausblick über diese grandiose Landschaft im Morgenlicht genossen, kam bereits ein bißchen Wehmut auf - letztendlich bleibt es so aber etwas Besonderes. Und, Vorsicht - der Ausblick lädt zum Verweilen ein. Eigentlich wollten wir immer recht früh aufbrechen zu unserem Tagesprogramm, doch das Frühstück zog sich in den meisten Fällen ziemlich lang hin...;)


Und wenn ihr eines Tages den Südwesten noch bereist, werde ich genau so gebannt mitschauen und suchen, ob meine Lieblingsplätze immer noch vorhanden sind. Freut mich, dass es euch gefallen hat.

Der Tag wird kommen, und wir werden berichten - darauf kannst Du Mirto trinken...:D


Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft und sehr viel Spaß bei den neuen Planungen. Die Vorfreude ist doch immer etwas sehr Schönes.


Vielen Dank für Deine guten Wünsche, Petra! Ja, die Vorfreude auf das nächste Jahr ist schon riesengroß - und was könnte es unter einer geschlossenen Wolkendecke, Nieselregen und herbstlichen Temperaturen von 13°C Schöneres geben, als sich Gedanken über den kommenden Sardegna-Trip zu machen...:cool:

die vielen sehr positiven Rückmeldungen zeigen, wie gut euer Beitrag hier angekommen ist - danke für die Zeit und Mühe, die ihr euch damit gemacht habt.

Das beruhigt uns in gewisser Weise - hatten wir doch etwas die Befürchtung, aufgrund des enormen Umfangs unseres allerersten Beitrags möglicherweise von der Foren-Administration eine "Watschen" zu erhalten. Dann ist ja alles gut...:)
Ein wenig Entsetzen kam auf, nachdem wir den gesamten Beitrag vorbereitet und im Vorschaufenster geöffnet hatten: beim Absenden kam die Meldung "maximal 11.000 Zeichen und 4 Grafiken" :eek:. Gut, dass wir alles in den Editor kopiert hatten...

Tanti saluti!
Mathias und Steffi

 
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