Wir führten eine Hundepension und haben dafür eine Ausbildung gemacht und auch gelernt wie man sich in solchen kritischen Situationen verhält (Ruhe bewahren und ja nicht selbst agressiv werdeb oder wegrennen usw.)
Siehst Du, genau das meine ich: wirklich eine Hundeausbildung in Sardinien? Glaub ich nicht. Und das meiste, was Du in D/A/CH/NL über Hunde lernst, gilt hier nicht. Sardische Hunde funktionieren anders.
Wenn Du das nächsten Mal durch "Hundegebiet" gehst, nimm Dir einen kräftigen Stock (kein Staberl) und ein paar faustgroße Steine mit. Sollten Dich die Hunde wieder attackieren, benütze sie auch. Aber nicht zimperlich und mit "Ach!" und "Huch!", sondern entschlossen und effektiv. Auf größere Distanz wirf mit den Steinen (werfen, nicht schupfen!), wenn sie schon zu nahe sind, nimm den Stock. Ziele dabei möglichst auf die Nase des/r Hunde(s). Ziehe Dich aber trotzdem dabei langsam zurück, d.h. vergrößere den Abstand zwischen der Herde und Dir. Falls Du nicht zu nah an den Schafen bist, solltest Du Dich so durchsetzen können, und den Hunden klarmachen, dass Du weder Spielzeug noch Beute bist, aber auch keine Bedrohung für ihre "Schutzbefohlenen".
Aber es hängt natürlich auch immer von der jeweiligen Situation ab: steht die Herde irgendwo stationär, und Du "dringst in ihr Territorium ein"? Dann wäre ein anderer Weg zum Strand wahrscheinlich die klügere Lösung. Oder begegnet ihr euch sozusagen unterwegs, also die Herde in Bewegung und Du auch? Das geht aus Deiner Schilderung nicht hervor, macht aber einen Unterschied.
Wenn die Herde immer dort ist und Deinen Weg zum Strand blockiert, kannst Du auch eine "friedlichere" Möglichkeit probieren, ist aber langwierig: Kauf ein paar Dosen Hundefutter, nähere dich (ohne Kind, eh klar) vorischtig so weit, dass die Hunde Dich bemerken aber noch nicht attackieren. Dort läßt Du etwas Hundefutter auf dem Boden und ziehst Dich zurück. Das machst Du ein paar mal, jedesmal ein paar Schritte näher. Gewöhne die Hunde an Deine Anwesenheit und gib ihnen zu verstehen, wenn Du kommst, gibt's was Gutes. So hab ich das Vertrauen der anfangs auch recht aggressiven Hunde unseres Nachbarn (jetzt hat er sie nicht mehr) gewonnen, sie ließen mich nach einer (längeren) Weile ohne Bellen und Attackieren vorbeigehen, haben sogar gewedelt.
Wäre ich ein Zyniker (der ich ja niiicht bin), würde ich sagen: 's sind ja italienische Hunde, also lassen sie sich korrumpieren....
Auf jeden Fall viel Glück und lass Dir Sardinien nicht von ein paar überheblichen Hunden vermiesen!
peko