Drastische Alkoholsteuererhöhung in Italien ab 1.1.2015

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Drastische Alkoholsteuererhöhung in Italien ab 1.1.2015

Ab 1. Januar 2015 werden die Verbrauchssteuern auf Spirituosen drastisch zunehmen und dann rund 30% höher sein als gegenüber Oktober 2013. Dies bedeutet, dass zukünftig dann mehr als die Hälfte des Preises einer Flasche an den Fiskus gehen.

Laut dem Verband FEDERVINI in Italien stehen hierdurch mehr als 6700 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Insbesondere werden hierdurch kleinere Produzenten massiv abgestraft, die herausragende und hochqualitative Produkte weltweit exportieren und so in ihrer Existenz äußerst gefährdet werden.

Hierzu zählen z.B. typisch italienische Produkte wie BITTER, MIRTO, LIMONCELLO, GRAPPA und viele andere mehr, die möglicherweise hier nach mehr als 30 Jahren vom Markt verschwinden werden.

Erhöhte Steuern und Preise implizieren immer auch einen drastischen Umsatz- und Verbrauchsrückgang bzw. –einbruch, was in der Abfolge dann unweigerlich auch zu einem erheblich niedrigeren Steueraufkommen führt.

Der drastische Einbruch z.B. beim Mineralölsteueraufkommen in Italien im Laufe der letzten 18 Monate mag hierfür exemplarisch stehen. Die Neubesteuerung der elektonischen Zigaretten mit 58% ist ein weiteres exemplarisches Beispiel für den "Sinn oder Unsinn" der staatlichen Besteuerung und deren absolutes Nullergebnis!

Empfehlung an den gebeutelten Staat:
Die sollten wieder einführen: Brüsseler Spitzensteuer, Gardinensteuer (offen Holland läßt grüßen), Fenstersteuer zur Hauptstrasse, Pinkelsteuer, Enteignung Nichtnationaler, Gewürzmonopolsteuer, Kerzenwachssteuer, Zündwarensteuer, Salz- u. Zuckersteuer, Serviettensteuern, Kloopapierrollensteuer, Garteneigenanbausteuer, Überlebenssteuer (in Sardinien besonders aussichtsreich wg. der hohen Altersrate!), Gelatisteuer, Spielkartensteuer, Sonnenstundensteuer, Verwaltungs- und Bankwartungssteuer, Handysprechzeitsteuer, Window-Shopping-Steuer (kann sowieso kaum einer was kaufen!) und was ich bis heute nicht begreife ist:
dass es in Italien keine Tomatensteuer gibt (ein absolutes Unding und die Verfehlung schlechthin dieses Staates!).

und auch Hundesteuer gibt's nicht in Italien und das bei ca. 28 Mio. Hunden.



Der FEDERVINI Verband hat insofern ein Petitionsbegehren gegen die Alkoholsteuererhöhung ins Leben gerufen, welches man unterzeichnen kann auf:

http://www.stopalleaccise.it/
 
Zuletzt geändert:
Dann werd ich mich noch mal schnell mit Hochprozentigem eindecken um genuegend Mirto ansetzen zu koennen fuer die naechsten jahre
 
und ich hab eben zu meinem männe gesagt, dass wir schnell nochmal nach sardinien müssen, ab nächstes jahr müssen wir dann blechen oder nix trinken. er meinte trocken: norwegische zustände? naja, filu e ferru, die wissen doch, wie s geht ;)
 
ex werden ja nur die verbrauchssteuern erhoeht, dein wein oder selbstgebrannter verbleibt ja bei dir im hause. Schlecht fuers bier, aber das koennen wir auch noch selbst.
 
hm... wäre natürlich ein ansatz: auswandern nach sardinien, um bier zu brauen... :rolleyes:whistling - dafür gibts gar kein passendes smilie... ;)
 
naja... für mich wirds billiger. da wir den schnaps nur verschenken, haben wir nun ein gutes argument, die produktion zu drosseln. ;)
 
na nicht, dass ich dann gezwungen bin, nach sardinien abzuhauen, wenn hier die hütte voll mit trinkwütigen männern ist... ;)
(obwohl, wäre ja nicht das schlechteste)

lg anke
 
hm... wäre natürlich ein ansatz: auswandern nach sardinien, um bier zu brauen... :rolleyes:whistling - dafür gibts gar kein passendes smilie... ;)

Aber ja doch :
Prost2.gif
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peko
 
Kann mir jemand erklären (ich verstehe von Steuern und Abgaben nicht so viel) warum einheimische Erzeugnisse (darunter gehört doch auch die Herstellung von alkoholischen Getränken) bei den Abgaben nicht einen niedrigeren Satz beanspruchen können? Liegt es daran, dass die Sarden auch ein Teil der Europäischen Union sind? Da lobe ich mir die Schweiz. Bei uns , (wir sind ja eben nicht in der Europäischen-Union) werden Erzeugnisse unserer Bauern stark geschützt. Wenn bei uns Erntezeit ist, ist die Grenze für ausländische Landwirtschafts-Produkte geschlossen oder aber mit hohen Steuern belegt. Das heisst nicht dass damit alle Probleme gelöst sind.

LG Susanne
 
Hallo Susanne,

die Steuern für Alkohol sind in der Schweiz weit höher als in den Nachbarländern! Bier, Wein u. Obstwein fallen übrigens in CH unter das Lebensmittelgesetz, nicht das Alkoholgesetz. Trotzdem ist Wein in der Schweiz unverhältnismäßig teuer, deshalb haben wir den Besitzern unserer Pension in Beckenried auch immer Wein aus D. mitgebracht.

Die Landwirtschaft in der EU wird immer noch stark subventioniert, also auch "geschützt" - aber nicht mit protektionistischen Maßnahmen. Das bringt doch im Endeffekt nichts.

Auf Sardinien muss auch nicht nur gejammert werden. Die Qualität der sard. Weine z.b. ist in den letzten 30 J. stark gestiegen, u. damit auch der Export. Weine aus Jerzu findest Du inzwischen gelegentlich sogar beim Aldi in D., u. Pecorino aus der Prov. Nuoro beim Lidl. Das ist doch gut so. Also das Gegenteil von Abschottung.

Günther
 
Da gehe ich mit dir nicht ganz einig, Günter. Nicht nur der Wein, alles ist in der Schweiz, verglichen mit Deutschland, ist sehr teuer.Es geht bei meinem Votum aber nicht um die Höhe der Alkoholsteuern sondern lediglich darum den kleinen Bauern oder Winzern einen kleine Vorteil gegenüber der Importware bei grossen Verkaufsgiganten zu verschaffen. Das sind sonst nicht gleich lange Spiesse. Da ein Produzent im Frankreich andere Mengen anbauen kann als ein Sardischer Bauer und Grossverteiler andere Mengen einkaufen und absetzen, können sie ihre Ware auch zu einem billigeren Preis anbieten und trotzdem genügender Marge erziehlen. Wir haben in der Schweiz während der Saison zwar nicht mehr die Freiheit ob wir ausländische Ware oder einheimische Erzeugnisse kaufen möchten. Dafür ermöglichen wir den hiesigen Bauern und Winzern ein Fortbestand. Diese staatliche Intervention finde ich bei gewissen Erzeugnisse durchaus sinnvoll. Danke für den Tipp vom Aldi. Da werde ich nachschauen ob ich Sardischen Wein erwische. Ich würde ihn gerne einmal probieren.

Susanne
 
Susanne, Du kennst keinen Sardischen Wein? Was verbindet Dich mit Sardinien, wenn ich an dieser Stelle mal danach fragen darf? Ich habe es wohl peinlicherweise überlesen.
 
Hallo Susanne
wenn wir schon bei den Grossverteilern sind: der Denner hat einen recht guten Cannonau im ständigen Sortiment und dort habe ich letzte Woche einen Terre Brune von Santadi für 23.-sFr gekauft....
LG Verena
 
Feuerpferd: Natürlich ist deine Frage eine ganz nett gemeinte Äusserung worin ich dein Wohlwollen gegen über mir ganz fest spüre.:)
Ich habe geschrieben, dass ich noch nie auf Sardinien war jedoch im Frühling für 4 Wochen gebucht habe. Bevor ich eine Insel bereise versuche ich mich über Sitten und Bräuche, Flora und Fauna und die Geschichte der Region ins Bild zusetzen. Verbinden tut mich im Moment einzige die Tatsache dass ich aus Berichten weiss, dass es eine wunderbare Insel sein muss die ich im Frühling nun auch einmal besuchen darf. Reicht dir das?
Vielleicht bin ich eine Mimose, aber die ewigen Sticheleien gegen meine Person ertrage ich schlecht. Es geht oft nicht einmal um das Thema als solches. So habe ich das Gefühl, dass ich hier in diesen Foren unerwünscht bin, und man folglich lieber unter sich bleiben möchte.

Gruss Susanne
 
Vielleicht reicht auch ein Gläschen sard. Wein, um die Gemüter zu beruhigen. Verena
hat ja geschrieben, dass es in der Schweiz in den Denner-Märkten einen trinkbaren Cannonau gibt.

Grüße aus dem Regen, da könnte ein Cannonau auch wärmen,
Günther
<>!
 
Zuletzt geändert:
Susanne,

wahrscheinlich bist Du wirklich ein "Sensibelchen". Also bitte etwas Durchhaltevermögen u. Geduld. Sieh es doch positiv, dass so viele auf Deine Beiträge antworten, auch wenn Dir nicht alle Antworten gefallen mögen.
Und unter sich bleiben will/kann hier sowieso niemand bei so vielen Mitgliedern.
Und dann gib mal eine Rückmeldung, wie Dir der Cannonau geschmeckt hat.

Günther
 
Danke Günther für die versöhnlichen Worte.
Und alle folgenden Beiträge bitte zurück zum Thema:

Drastische Alkoholsteuererhöhung in Italien ab 1.1.2015
 
Kann mir jemand erklären (...) warum einheimische Erzeugnisse (darunter gehört doch auch die Herstellung von alkoholischen Getränken) bei den Abgaben nicht einen niedrigeren Satz beanspruchen können? Liegt es daran, dass die Sarden auch ein Teil der Europäischen Union sind? Da lobe ich mir die Schweiz. Bei uns , (wir sind ja eben nicht in der Europäischen-Union) werden Erzeugnisse unserer Bauern stark geschützt (...).
LG Susanne

Eine gesonderte Weinsteuer gibt es in Italien nicht, von daher kann es z.b. für Winzer auch keinen ermäßigten Satz geben. Beim Verkauf von Wein wird der übliche MWST-Satz für Lebensmittel erhoben.

In der Schweiz ist es nicht anders. Bier, Wein u. Obstwein werden nicht wie hochprozentiger Alkohol besteuert, sondern als Lebensmittel mit dem normalen MWST-Satz von 8 %.

Mit der EU hat das alles nichts zu tun. Wenn man heimische (in diesem Fall sardische) Winzer fördern will, muss man auf andere Ideen als "Steuerermäßigungen" kommen. Gegen staatl. Subventionen bin ich in diesem Fall aber strikt. Eigeninitiative ist auch gefragt. Warum gibt es auf Sardinien, anders als in D., praktisch keine "Weinstuben" u. "Straußwirtschaften", mit einer kl. Speisekarte u. evtl. einem kulturellen Angebot?. Aber immerhin gibt es ja einige sard. Genossenschaften u. andere Kellereien mit guten Weinen u. wachsendem Export.

Günther
 
Warum gibt es auf Sardinien, anders als in D., praktisch keine "Weinstuben" u. "Straußwirtschaften", mit einer kl. Speisekarte u. evtl. einem kulturellen Angebot?

Vielleicht weil sehr viele ihren eigenen Wein im Keller haben? Sarden laden Leute zum Wein in ihr eigenes Haus ein, meist in der cucina rustica. Sie gehen generell nicht aus, um Wein zu trinken. Wein begleitet normalerweise nur das Essen, zu Hause und auch im Restaurant, Wenn sie ausgehen, trinken sie das, was sie zu Hause nicht haben oder sowieso kaufen müssten, z.B. Bier. Die sardischen Frauen trinken wenig Wein, und was sollten sie dann in einer Weinstube außer ihre trinkenden Männer begleiten? Das will keiner, weder die Männer noch die Frauen :D

Salute
Georgie
 
Hi Günther

Leider nicht ganz richtig (obwohl es ja eigentlich egal ist, wie es in der Schweiz ist):

Auf Spirituosen, Alcopops und Bier ist eine Steuer, auf Wein bis zu einem bestimmten Prozentsatz keine. Dazu kommt immer die MwSt, egal ob Bier, Wein, Obstbrand etc.

Was in den Bereich Alkoholgesetz und was in den Bereich Lebensmittelgesetz fällt ist dabei irrelevant (Bier: Lebensmittelgesetz, Steuer ist zu entrichten; Obstbrand: Alkoholgesetz, Steuer ist zu entrichten, Wein: Lebensmittelgesetz, Steuer ist nicht zu entrichten). Da die entsprechenden Gesetze bzw. das Alkoholgesetzt aber in Totalrevision ist kann sich über kurz oder lang vieles wieder ändern (oder auch nichts).

Diese Themenbereiche sind meist ziemlich komplex und wir sind ja keine Steuer- und Abgabespezialisten – und an sich sind solche Details ja eh einfach nicht relevant für die Diskussion hier – meine Meinung. :)

Wenn ich schon dabei bin, auf nicht ganz richtige Verallgemeinerungen hinzuweisen: natürlich werden die Schweizer Grenzen nicht geschlossen oder aber die Waren mit sehr hohen Steuern belegt, wenn ein bestimmtes Produkt im Inland Erntezeit hat. Tatsächlich gibt es Kontingente, aber so wie Susanne die Situation geschildert hat ist es eben nur zum Teil richtig. Sonst müsste ich ja auf meine geliebten sardischen Tomaten verzichten im Hochsommer…

Doch wie gesagt: das ist an sich egal, weil es für Sardinien ja keine Rolle spielt, was in einem anderen Land wie läuft in dieser Hinsicht.

Grüsse, Maren
 
Hallo Maren,
ich habe mich an der Steuerinformationen der CH-Regierung orientiert. Wollte nur sagen: Wo es keine Sondersteuer auf Wein gibt, kann man (auf Sardinien z.b.) mit einer Ermäßigung auch keine Winzer entlasten. Also keine produktive Idee zur Förderung kleiner Weinbaubetriebe.

Grüße,
Günther
 
Aber man könnte den Import Wein verteuern, so wäre der Sardische wohl im Handel billiger zu haben. Wenn ich in der Schweiz mehr als 5 l Wein einführen möchte, bezahle ich pro zusätzlichen Liter 2.-- Fr, Zoll. Bei hochprozentigem liegt die Freimenge bei 1 l, für den 2.l bezahle ich 15.-- Fr. Zoll. Beim Butter ist ab dem 1 Kg sogar 17.-- Fr. Zoll pro weiteres Kg, die anfallen. Man könnte aber auch das eine machen und das andere nicht lassen. Das heisst sowohl eigen Initiative zeigen wie einen gewissen Schutz für heimische Erzeugnisse und dies nicht nur für den Wein, ermöglichen.

Maren
Ich mag dir deine sardischen Tomaten durch aus gönnen. Wenn Sie in der Schweiz überhaupt erhältlich sind, bezahlst du während der Tomaten Ernte in der Schweiz, für die sardischen Tomaten einiges mehr. Da ist also durch aus, zum Schutze heimischen Erzeugnissen, eine gewollte Steuerung im Absatzmarkt vorhanden.

Grüsse Susanne
 
Aber man könnte den Import Wein verteuern, so wäre der Sardische wohl im Handel billiger zu haben. Wenn ich in der Schweiz mehr als 5 l Wein einführen möchte, bezahle ich pro zusätzlichen Liter 2.-- Fr, Zoll. Bei hochprozentigem liegt die Freimenge bei 1 l, für den 2.l bezahle ich 15.-- Fr. Zoll. Beim Butter ist ab dem 1 Kg sogar 17.-- Fr. Zoll pro weiteres Kg, die anfallen. Man könnte aber auch das eine machen und das andere nicht lassen. Das heisst sowohl eigen Initiative zeigen wie einen gewissen Schutz für heimische Erzeugnisse und dies nicht nur für den Wein, ermöglichen.

Erstaunlich, dass die Sarden noch nicht selber auf diese Idee gekommen sind ...

Oder kann ein Grund sein, dass man in den sardischen Supermärkten (sind wohl die Großabnehmer) zwar viele nicht-sardische Weine findet, aber im allgemeinen wenige nicht-italienische? Dass also ein beträchtlicher Teil der Konkurrenz der sardischen Produzenten nicht aus dem Ausland (zollpflichtig), sondern vom italienischen Festland (= nicht zollpflichtig) importiert wird.

peko
 
Peko, so ist es. Aus dem Ausland wird praktisch kein Wein nach Sardinien importiert. Wenn, dann kommt der eingeführte Wein aus anderen ital. Regionen. Und billiger sollte der sard. Wein nun wirklich nicht verkauft werden - davon hätten die Produzenten doch nichts!
Ich finde, gute sard. Weine sind viel zu billig, für die Arbeit, die darin steckt. Beim Eurospin zahle ich für einen Vermentino di Gallura aus Monti um 3 €.
Das ist doch einfach viel zu wenig.

Günther
 
Zuletzt geändert:
Na, dann zahl doch einfach mehr .... die €urospinn-Kassiererin wird sich freuen!

LG
peko
und-weg.gif
 
Wieso wird der Wein so günstig angeboten, billiger geht ja gar nicht mehr. Es sollte doch möglich sein den Sarden so wie den Touristen, sardischen Wein zu einem fairen Preis zu verkaufen. Hier wurde gesagt, dass die Qualität Vorschritte gemacht hat. Das verstehe ich nicht, wo liegt dann das Problem.

Susanne
 
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