Fauna Divieto di Caccia

tom

Sehr aktives Mitglied
Wer nicht nur faul am Strand liegt, der kennt sie ... die "Jagen verboten" Schilder.

Für mein Empfinden teilweise etwas zuviel. Neben dem etwas angerosteten hängt oft schon ganz frisch die Neuauflage. Sieht so aus als ob da des öfteren EU - Steuergelder verschwendet werden!

Trotzdem gehören sie für mich zum Landschaftsbild wie die Schafe, die Nuraghen oder die Kaktusfeigen.
Sie hängen in den Büschen .. einige haben schon Bekanntschaft mit Schrotkugeln gemacht .. viele wurden an den Baum genagelt .. manche sind zugewuchert .. und manche gefallen mir......

Deshalb heute mein allerschönsten "Divieto di Caccia"-Bild

DSC_0476.JPG
Copyright Thomas Münzlochner www.sardinien-tom.com

Da wir gerade beim Jagen oder nicht Jagen sind ...
Nächste Woche beginnt die Wildschweinjagd in Sardinien.
Allen Wildsäuen wünsche ich flotte Hinterläufe, schlaue Hinterlistigkeit und ganz viel Glück ..
Na ja .. den Jägern ein Waidmannsheil ..
Und den Feinschmeckern sei gesagt .. lasst es euch schmecken ....

Liebe Grüße, Tom :)
 
Zuletzt geändert:
.... und latscht möglichst sonntags und donnerstags (ist das inselweite regelung oder nur hier in der planargia??) nicht in der waldigsten pampa rum wo ihr in der nähe vielleicht leute im rudel, hunde oder sogar schüsse hört. vorsicht ist geboten, wenn ihr an den strassenrändern ausserorts in der campagna einige autos geparkt seht ohne bemannung, dort könnte gejagt werden. es kommt jedes jahr in der jagdsaison zu unfällen und verwechslungen: grosswild mit zweibeinern...

ich ess gern hin und wieder wildschweinfleisch, aber ich begrüsse es ganz erklecklich, wenn die jagdsaison endlich vorbei ist und entspannte spaziergänge in der wildnis wieder uneingeschränkt möglich sind.

saluti

christine
 
Hallo Christine,

Du sprichst mir aus der Seele. Sonntag und Donnerstag ist inselweite Regelung, meistens sogar nur bis zum Mittag, so dass man meist nach der Siesta wieder nach draußen gehen kann. Ich kann nur nachdrücklich raten, sich an den beiden Tagen von Jagdgruppen oder Einzeljägern (sehr viel seltener anzutreffen) fernzuhalten.
Die Jagd in Sardinien ist zeitlich so beschränkt, dass sie in den verbleibenden Stunden alles nachholen wollen, was im restlichen Jahr verwehrt ist. Mit den bekannten Folgen: jedes Jahr in der Jagdsaison einige Tote. Der jüngste letztes Jahr war 12.

LG Ju
 
Ich habe mich bei unserer Fahrt durch die Gallura auch gefragt, welche arme Sau musste eigentlich diese Unmengen an Schildern aufhängen? Teilweise sind ja nur ein paar Meter Abstand zwischen den einzelnen Tafeln. Ist eigentlich der Eigentümer für das Anbringen zuständig oder die Gemeinde?
 
Ich habe kürzlich eine Exkursion mit Einheimischen in die Berge gemacht - an einem Sonntag:(. Eine Teilnehmerin hatte sich eine Warnweste, so wie man sie im Auto haben soll, angezogen. Auf meine Frage, warum hier mitten im Wald, bekam ich die Antwort "wegen der Jäger". Also, die Warnweste anzuziehen, fand ich clever und ich habe mich gerne in der Nähe der Warnwestenträgerin aufgehalten:). Wir sind alle mit heiler Haut davon gekommen und es war eine ganz tolle Exkursion.
 
Zuletzt geändert:
das erinnert mich an eine Frauentour vor einigen Jahren mit einer Freundin aus dem Ausland , kreuz und quer über die Insel. Sie wunderte sich tagelang, über das nicht Einhalten von Verkehrsregeln. Als dann in Oliena ein Wagen vor uns in der falschen Richtung durch eine deutlich gekennzeichnete Einbahnstr. fuhr ( es war wegen einer Baustelle in der Tat die einzigste Möglichkeit weiterzufahren, was sehr krotesk war ) meinte sie : jetzt verstehe ich das endlich, in Sardinien sind Verkehrsschilder unverbindliche Empfehlungen ;). So ist das wohl auch mit den div. Verbotsschildern

( sorry für die kleine Abweichung vom Thema )
 
Nicht schlecht. 24 Treffer mit einem Schrotschuss. Das hätte kein Kaninchen überlebt. Und wer weiss, ob der Esser dieses Tieres hinterher noch alle Zähne im Mund gehabt hätte. Schilder sind härter im Nehmen.

Machen wir doch ein Spiel draus: Wer findet das Schild mit den meisten Löchern? Fotoeinsendeschluss ist der 1. 11. 2014. (Selbst schiessen gilt nicht).

Ach so, das heisst doch: Teilnehmer sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.
 
.......solange man nicht vor oder hinter dem Schild gestanden hat......:)

In Belgien schießt man zwar nicht auf die Straßenschilder, aber man schwärzt eine Sprache, wenn die Schilder zwei oder dreisprachig angebracht worden sind. Der Sprachenstreit läßt grüßen.

Solche Zeitgenossen gibt es leider auf der ganzen Welt.....mal so....mal so

LG und schön vorsichtig bleiben

Dieter
 
Hallo Christine,

Du sprichst mir aus der Seele. Sonntag und Donnerstag ist inselweite Regelung, meistens sogar nur bis zum Mittag, so dass man meist nach der Siesta wieder nach draußen gehen kann. Ich kann nur nachdrücklich raten, sich an den beiden Tagen von Jagdgruppen oder Einzeljägern (sehr viel seltener anzutreffen) fernzuhalten.
Die Jagd in Sardinien ist zeitlich so beschränkt, dass sie in den verbleibenden Stunden alles nachholen wollen, was im restlichen Jahr verwehrt ist. Mit den bekannten Folgen: jedes Jahr in der Jagdsaison einige Tote. Der jüngste letztes Jahr war 12.

LG Ju
Leider haben die Jäger auch vor eingezäunten Privateigentum keinen Respekt. Es werden oftmals die Zäune heruntergerissen, um mit den Hunden auf Privatgelände zu jagen. Da ist man selbst auf seinem eigenen Gelände oftmals nicht sicher.
 
Hallo Sandokan,

Viele liebe Grüße zurück! Wir denken öfter an 2011 zurück als ihr euch vorstellen könnt. Und haben nichts vergessen.
 
Nicht schlecht. 24 Treffer mit einem Schrotschuss. Das hätte kein Kaninchen überlebt. Und wer weiss, ob der Esser dieses Tieres hinterher noch alle Zähne im Mund gehabt hätte. Schilder sind härter im Nehmen.

Nein, nach Schrotkugeln schaut DAS ganz sicher nicht aus!'?! Ganz nach dem Motto: 'big Boys - BIG toys!'
 
Ach du lieber Himmel, da habe ich ja was angerichtet. Jetzt bräuchten wir einen Profi-Jäger, der uns genau erklärt, welche Munition von welcher Entfernung welche Löcher in wie dicke Schilder macht. Werde mal meinen sardischen Freund Claudio kontakten, ob er weiterhelfen kann.

Daisy, dein 1,4oo Schild sieht aus, als ob es "Vogeldunst" abbekommen hätte, die Patrone mit den allerkleinsten Schroten, die man für "tordi" nimmt. Und das große Loch im Autoschildrahmen war wohl für Wildschweine gedacht.

Muss ehrlich sagen, SO genau habe ich mich mit der Lochstickerei der Schilder noch nie auseinandergesetzt.
 
Hi Colono,

an "deinem Schild" sind wir im Septmber mehrfach vorbei gefahren und haben uns so unsere Gedanken gemacht. Mir war nicht klar wie gefährlich man auf Sardinien lebt :eek:
Wir kommen trotzdem wieder!
 
Keine Neuen Schilder mehr? Macht nichts.

Da mein sardischer Jägerfreund schon in den ewigen Jagdgründen weilt und für Gespräche nicht mehr zur Verfügung steht, bat ich einen deutschen Jäger aus dem Bekanntenkreis, mir bei der Materialunterscheidung zu helfen. Er setzte sich also neben mich und betrachtete eure Fotos lange und mit großem Interesse, ohne ein Wort. Dann drehte er sich zu mir um und meinte: sag mal, wo treibt ihr euch eigentlich rum, wenn ihr nicht in Deutschland seid?
Die italienischen Ausdrücke der verschiedenen Patronen kannte er zwar nicht, war sich aber ganz sicher, dass die Riesenlöcher von den dicken Brocken stammen, die zur Wildschweinjagd benutzt werden. Bei uns heissen sie "Brenneke".
Wer soll nun Sieger sein in einem Wettbewerb, bei dem man Äpfel, Birnen und Pflaumen garnicht richtig vergleichen kann?

Colono, dein Foto hat wohl das meiste Großkaliber abbekommen.
Daisy, deine 3 Schilder haben jede Menge Steinschlag erwischt, worauf das mittlere Schild ja hinweist.
Marco, deine 2 Tierköpfe auf dem Schild sind auch interessant, aber wie wären sie mit Munition zu vergleichen?

Schwierig, schwierig, da Gerechtigkeit walten zu lassen.

Mir hat J.ü.r.g.e.n.s Foto am Besten gefallen. So viele große Einschüsse auf so einer hübschen Landkarte von Nuoro!!!

Aber ihr seid vielleicht ganz anderer Meinung. Und kann sein, dass andere Reisende auf diesen Strassen beim Vorbeifahren sich das Lächeln nicht verkneifen können. LG Ju
 
In Belgien werden die Orts- und Hinweisschilder schwarz überstrichen, wenn sie zweisprachig sind, Natürlich die gesprochene Sprache bleibt dann im Original.

So sehe ich das auch, Martin.

LG

Dieter
 
Ganz eigenartig!!
nach meinen Erfahrungen und auch nach der Meinung eines sardischen Freundes trifft man in der Jagdzeit
weit und breit keinen Polizisten in ländlichen Gegenden.

Anscheinend ist die Gefahr von Verwechselungen mit Schweinen/Wildschweinen besonders groß..

Und zu den Bestimmungen, (die nicht eingehalten werden)

Wer seine Gebühr bei der Comune bezahlt hat, darf überall auf die Jagd gehen in der erlaubten Saison.

Ausgenommen innerhalb von Grundstücken, die alle 100m mit einem Schild "Jagdverbot" gekennzeichnet sind.

Weiterhin muss ein Abstand von mindestens 500m zu jedem bewohnten Gebäude gehalten werden.

Alles andere ist "Freiwild"

Mittags hören die Jäger meist auf, denn dann sind die mitgenommenen Alkeholikas aufgebraucht und daas eigentliche Vergnügen beginnt.
 
Mittags hören die Jäger meist auf, denn dann sind die mitgenommenen Alkeholikas aufgebraucht und daas eigentliche Vergnügen beginnt.

Was ist dann das eigentliche Vergnügen, wenn der Alkohol alle ist und auch nicht mehr geschossen wird?
 
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