Ein weiteres tiefdüsteres wirtschaftliches Jahr für Sardinien
Beppe
Sehr aktives Mitglied
Wie in mehreren Berichten in der italienischen Presse u.a. auch in der Nuova Sardegna zu lesen ist, verzeichnet die Wirtschaft Sardiniens auch 2014 eines ihrer schwärzesten Jahre.
Das Jahr 2013 verzeichnet bisher die schlechtesten Wirtschaftszahlen überhaupt und Sardinien verliert in der Abfolge netto jährlich 650 Unternehmen.
Der Einzelhandel für Bekleidung (Boutiquen etc.) und der Handel mit elektronischen Zigaretten brechen völlig ein. Nur die Anzahl der „fliegenden Händler“ erhöht sich.
Auf eine wirtschaftliche Erholung und den Aufschwung wird weiterhin vergeblich gewartet. Die Daten verschiedener Wirtschaftsverbände aus Handel und Tourismus zeichnen weiterhin ein düsteres Bild für Sardinien, ohne jegliche Anzeichen der so oft angekündigten Erholung. Die einzigen positiven Nachrichten gibt es nur von den ambulanten Händlern und hierbei handelt es sich großteils auch um ausländische Unternehmer.
Für den italienischen Händlerverband verläuft daher das Jahr 2014 in Kontinuität mit früheren Jahren. Nach Aussage des sardischen Regional-Verbandsvorsitzenden der Confesercenti (Händlerverband) liegt Sardinien hierbei im Trend bzw. im Vergleich – wie im restlichen Italien - mit einem Nettoverlust von 650 Unternehmen allein in den ersten sechs Monaten des Jahres: hiervon gehören 493 zum Einzelhandel, wovon 80 aus dem Food-Bereich und 413 Betriebe dem Non-Food Bereich zuzurechnen sind. Des Weiteren 19 Betriebe aus dem Beherbergungsbereich, sowie 68 Restaurants und 70 Bars.
Gegensätzlich hierzu die Entwicklung beim ambulanten Handel mit + 81 Betrieben.
Die Entwicklungen hierzu sind insgesamt besorgniserregend und ein Ende ist nicht abzusehen.
Im Vergleich zu 2013 sind die wirtschaftlichen Entwicklungen sogar noch weitaus schlimmer als in der gleichen Periode des Jahres 2013. Dies lässt sich allein anhand der Zahlen der täglichen Betriebsschließungen und Betriebsneueröffnungen nachweisen. Hierbei kamen in 2013 in Sardinien auf 2 Betriebsneueröffnungen täglich 4 Betriebsschließungen. In 2014 liegt die Zahl der täglichen Betriebsneueröffnungen nach wie vor bei 2 Betrieben – bei den Betriebsschließungen ist hingegen die Zahl bereits auf 5 pro Tag angewachsen.
Elektronische Zigaretten
Bei den elektronischen Zigaretten stellt sich ein „ungeheurer Verkaufs-Mißerfolg“ ein. In 2013 war dieser prosperierende Markt noch einem wahren Boom unterworfen. Als Folge der neuen Besteuerungsmaßnahmen der Regierung brach dieser Markt allerdings nahezu vollkommen zusammen. Ergebnis hierzu auf der Insel: In 2014 gab es im ersten halben Jahr nur 3 Neulizenzierungen für den Verkauf elektronischer Zigaretten – hingegen aber 20 Kündigungen der Monopolverträge seitens von Händlern. Der Grund hierfür liegt bei den Händlern in den überproportionalen Betriebs- und Verwaltungskosten – bei minimalen Ertragsmargen.
So verwundert es nicht, dass im ganzen Land die wirtschaftlichen Zahlen mit einem vorangestellten MINUS kursieren.
Der Boom der Straßenhändler
Ruft man sich einfach mal in Erinnerung, wo und wie der Handel sein Geld relativ „leicht“ verdient, dann kommt man ganz schnell darauf, dass hierzu „öffentlicher Raum“ mit Publikumsverkehr notwendig ist. Insofern steht der Krise des Händlers mit festem Betriebssitz, der Erfolg des ambulanten Händlers entgegen. Seit Jahresbeginn 2014 wurden netto 81 neue ambulante Händler erfasst. Dieser Saldo ergibt sich aus 216 Neuanmeldungen und 135 Betriebsschließungen. Hierbei bemerkenswert: Der Anteil der ausländischen Unternehmer ist hierbei signifikant gestiegen und beträgt nunmehr ca. 1/3.
Die am stärksten betroffenen Bereiche der Krise
Die Provinzen mit den größten wirtschaftlichen Problemen sind das Medio Campidano und die Ogliastra. Hier belaufen sich die Negativzahlen (Betriebsneueröffnungnen zu Betriebsschließungen) auf jeweils - 3,69% und - 3,52%.
Die geringsten Verluste werden noch in der Gallura und in Sassari verzeichnet, wobei die Zahlen auch hier mit einem Negativvorzeichen, nämlich mit -1,66% und -1,74% abschließen.
Auch bedrohlich die Situation auf dem Automobilmarkt. Hier haben insgesamt 11 Betriebe auf der Insel geschlossen – alleine 5 hiervon im Medio Campidano.
Die Anzahl der Bars und Restaurants fällt beständig und nahezu fast drastisch in allen Provinzen, ebenso auch die Zahlen im Bekleidungs-Einzelhandel. Die Anzahl der ambulanten Unternehmer fällt hingegen nur in Oristano und dem Medio Campidano, aber boomt in Olbia mit + 3.3%.
Das Jahr 2013 verzeichnet bisher die schlechtesten Wirtschaftszahlen überhaupt und Sardinien verliert in der Abfolge netto jährlich 650 Unternehmen.
Der Einzelhandel für Bekleidung (Boutiquen etc.) und der Handel mit elektronischen Zigaretten brechen völlig ein. Nur die Anzahl der „fliegenden Händler“ erhöht sich.
Auf eine wirtschaftliche Erholung und den Aufschwung wird weiterhin vergeblich gewartet. Die Daten verschiedener Wirtschaftsverbände aus Handel und Tourismus zeichnen weiterhin ein düsteres Bild für Sardinien, ohne jegliche Anzeichen der so oft angekündigten Erholung. Die einzigen positiven Nachrichten gibt es nur von den ambulanten Händlern und hierbei handelt es sich großteils auch um ausländische Unternehmer.
Für den italienischen Händlerverband verläuft daher das Jahr 2014 in Kontinuität mit früheren Jahren. Nach Aussage des sardischen Regional-Verbandsvorsitzenden der Confesercenti (Händlerverband) liegt Sardinien hierbei im Trend bzw. im Vergleich – wie im restlichen Italien - mit einem Nettoverlust von 650 Unternehmen allein in den ersten sechs Monaten des Jahres: hiervon gehören 493 zum Einzelhandel, wovon 80 aus dem Food-Bereich und 413 Betriebe dem Non-Food Bereich zuzurechnen sind. Des Weiteren 19 Betriebe aus dem Beherbergungsbereich, sowie 68 Restaurants und 70 Bars.
Gegensätzlich hierzu die Entwicklung beim ambulanten Handel mit + 81 Betrieben.
Die Entwicklungen hierzu sind insgesamt besorgniserregend und ein Ende ist nicht abzusehen.
Im Vergleich zu 2013 sind die wirtschaftlichen Entwicklungen sogar noch weitaus schlimmer als in der gleichen Periode des Jahres 2013. Dies lässt sich allein anhand der Zahlen der täglichen Betriebsschließungen und Betriebsneueröffnungen nachweisen. Hierbei kamen in 2013 in Sardinien auf 2 Betriebsneueröffnungen täglich 4 Betriebsschließungen. In 2014 liegt die Zahl der täglichen Betriebsneueröffnungen nach wie vor bei 2 Betrieben – bei den Betriebsschließungen ist hingegen die Zahl bereits auf 5 pro Tag angewachsen.
Elektronische Zigaretten
Bei den elektronischen Zigaretten stellt sich ein „ungeheurer Verkaufs-Mißerfolg“ ein. In 2013 war dieser prosperierende Markt noch einem wahren Boom unterworfen. Als Folge der neuen Besteuerungsmaßnahmen der Regierung brach dieser Markt allerdings nahezu vollkommen zusammen. Ergebnis hierzu auf der Insel: In 2014 gab es im ersten halben Jahr nur 3 Neulizenzierungen für den Verkauf elektronischer Zigaretten – hingegen aber 20 Kündigungen der Monopolverträge seitens von Händlern. Der Grund hierfür liegt bei den Händlern in den überproportionalen Betriebs- und Verwaltungskosten – bei minimalen Ertragsmargen.
So verwundert es nicht, dass im ganzen Land die wirtschaftlichen Zahlen mit einem vorangestellten MINUS kursieren.
Der Boom der Straßenhändler
Ruft man sich einfach mal in Erinnerung, wo und wie der Handel sein Geld relativ „leicht“ verdient, dann kommt man ganz schnell darauf, dass hierzu „öffentlicher Raum“ mit Publikumsverkehr notwendig ist. Insofern steht der Krise des Händlers mit festem Betriebssitz, der Erfolg des ambulanten Händlers entgegen. Seit Jahresbeginn 2014 wurden netto 81 neue ambulante Händler erfasst. Dieser Saldo ergibt sich aus 216 Neuanmeldungen und 135 Betriebsschließungen. Hierbei bemerkenswert: Der Anteil der ausländischen Unternehmer ist hierbei signifikant gestiegen und beträgt nunmehr ca. 1/3.
Die am stärksten betroffenen Bereiche der Krise
Die Provinzen mit den größten wirtschaftlichen Problemen sind das Medio Campidano und die Ogliastra. Hier belaufen sich die Negativzahlen (Betriebsneueröffnungnen zu Betriebsschließungen) auf jeweils - 3,69% und - 3,52%.
Die geringsten Verluste werden noch in der Gallura und in Sassari verzeichnet, wobei die Zahlen auch hier mit einem Negativvorzeichen, nämlich mit -1,66% und -1,74% abschließen.
Auch bedrohlich die Situation auf dem Automobilmarkt. Hier haben insgesamt 11 Betriebe auf der Insel geschlossen – alleine 5 hiervon im Medio Campidano.
Die Anzahl der Bars und Restaurants fällt beständig und nahezu fast drastisch in allen Provinzen, ebenso auch die Zahlen im Bekleidungs-Einzelhandel. Die Anzahl der ambulanten Unternehmer fällt hingegen nur in Oristano und dem Medio Campidano, aber boomt in Olbia mit + 3.3%.