Tarifschmutzeleien bei Corsica Ferries
Guten Abend beisammen,
das Thema ist ein altes. Weil man einerseits gern mit konstanten Preisen wirbt, andererseits aber höhere Kosten weitergeben muss, tut man das auf möglichst undurchsichtige Weise.
Im Einzelhandel macht man die Packungen größer, ohne mehr hineinzufüllen. Im Fährschifffahrtsgewerbe bläht man den Punkt "Steuern/Gebühren" bzw. "Tassi/Oneri" um Posten auf, die eigentlich Preisbestandteile sind, und nichts mit behördlich oder sonstwie auferlegten Kosten zu tun haben, die man weiterreichen muss.
So versteckt beispielsweise Moby immer noch Treibstoffzuschläge in nicht unbeträchtlicher Höhe in diesem undurchsichtigen "Übrigen" auf ihren Elba-Diensten sowie zwischen Sardinien und Korsika. Zur Erinnerung: Im Jahre 2008 kostete das Barrel Rohöl zeitweise 150$. Heute sind es um die 40.
Eine heutzutage besonders attraktive Option, die Preise zu erhöhen, ohne sie offiziell zu erhöhen, sind die Buchungsgebühren.
Man wird nicht annehmen müssen, dass die Serverkosten im vergangen Jahrzehnt exponentiell gestiegen sind, geschweige denn der Lohn des Personals, das die Seiten pflegt. Dennoch wird hier regelmäßig und unauffällig am Preisschräubchen gedreht; wohl nicht zuletzt deshalb, weil die Reedereien zwar nur mit Inklusivpreisen werben dürfen, die Reservierungsgebühren aber darin nicht enthalten sein müssen.
Erst musste man garnix extra zahlen, wenn man direkt und online buchte, dann waren es 3€, irgendwann 6 und jetzt?
Moby verlangt nur noch 4, aber das pro Strecke. Und Corsica Ferries hat klammheimlich aus der 6 eine 8 gemacht, pro Buchung allerdings.
Ich weiß: es zählt, was unterm Strich steht. Und wenn das irgendwie passt, ist es egal, in welche Einzelposten die Summe zerfällt.
Andererseits muss man sich nicht jede Schmutzelei (ich mag dieses Seehofer-Diktum) gefallen lassen. Irgendwie scheint es immer noch möglich, dass hier allseits geschätzte Agenturen ohne diesen Extra-Preis auskommen und somit günstiger verkaufen als die Reedereien auf direktem Wege.
Und wer nur eine Deckpassage braucht, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber wie anno dunnemals das Billett am Schalter zieht. Der "Preis" ist dann vielleicht höher, die "Gebühr" allerdings niedriger.
Philipp
das Thema ist ein altes. Weil man einerseits gern mit konstanten Preisen wirbt, andererseits aber höhere Kosten weitergeben muss, tut man das auf möglichst undurchsichtige Weise.
Im Einzelhandel macht man die Packungen größer, ohne mehr hineinzufüllen. Im Fährschifffahrtsgewerbe bläht man den Punkt "Steuern/Gebühren" bzw. "Tassi/Oneri" um Posten auf, die eigentlich Preisbestandteile sind, und nichts mit behördlich oder sonstwie auferlegten Kosten zu tun haben, die man weiterreichen muss.
So versteckt beispielsweise Moby immer noch Treibstoffzuschläge in nicht unbeträchtlicher Höhe in diesem undurchsichtigen "Übrigen" auf ihren Elba-Diensten sowie zwischen Sardinien und Korsika. Zur Erinnerung: Im Jahre 2008 kostete das Barrel Rohöl zeitweise 150$. Heute sind es um die 40.
Eine heutzutage besonders attraktive Option, die Preise zu erhöhen, ohne sie offiziell zu erhöhen, sind die Buchungsgebühren.
Man wird nicht annehmen müssen, dass die Serverkosten im vergangen Jahrzehnt exponentiell gestiegen sind, geschweige denn der Lohn des Personals, das die Seiten pflegt. Dennoch wird hier regelmäßig und unauffällig am Preisschräubchen gedreht; wohl nicht zuletzt deshalb, weil die Reedereien zwar nur mit Inklusivpreisen werben dürfen, die Reservierungsgebühren aber darin nicht enthalten sein müssen.
Erst musste man garnix extra zahlen, wenn man direkt und online buchte, dann waren es 3€, irgendwann 6 und jetzt?
Moby verlangt nur noch 4, aber das pro Strecke. Und Corsica Ferries hat klammheimlich aus der 6 eine 8 gemacht, pro Buchung allerdings.
Ich weiß: es zählt, was unterm Strich steht. Und wenn das irgendwie passt, ist es egal, in welche Einzelposten die Summe zerfällt.
Andererseits muss man sich nicht jede Schmutzelei (ich mag dieses Seehofer-Diktum) gefallen lassen. Irgendwie scheint es immer noch möglich, dass hier allseits geschätzte Agenturen ohne diesen Extra-Preis auskommen und somit günstiger verkaufen als die Reedereien auf direktem Wege.
Und wer nur eine Deckpassage braucht, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber wie anno dunnemals das Billett am Schalter zieht. Der "Preis" ist dann vielleicht höher, die "Gebühr" allerdings niedriger.
Philipp
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